Internet der Dinge

EMM meets Linux

26. April 2018, 14:19 Uhr | Autor: Stefan Mennecke / Redaktion: Diana Künstler
© SOTI/Stock photo

Wie sich mit Enterprise Mobility Management die Sicherheit vernetzter Linux-Geräte optimieren lässt.

Laut einer Prognose von Gartner werden im Jahr 2020 rund 30 Milliarden Geräte wie Sensoren, Drucker, Scanner, Wearables oder Drucker miteinander im Internet of Things (IoT) verbunden sein. Zudem zeigt die IoT Developer Survey 2017 der Eclipse IoT Working Group, dass das Internet of Things in zunehmend mehr Unternehmensbranchen Einzug findet. Für unzählige Endpunkte, beispielsweise Beacons oder Sensoren, aber auch für hochmoderne Supercomputer stellt Linux eine kostengünstige Alternative zu kommerziellen Betriebssystemen dar. Aber nicht nur über 80 Prozent der IoT-Geräte und 67 Prozent der IoT-Gateways arbeiten mit Linux. Inzwischen wird Linux auch in High-End-Servern in Rechenzentren, Routern und Kommunikationsgeräten in Büros, Digital Signage, RFID-Scannern und eingebetteten Systemen zur Steuerung von Maschinen eingesetzt – und ist weiterhin auf dem Vormarsch.

Da die Anzahl von IoT-Geräten, die unter Linux laufen, stetig wächst, ist es Zeit, dass Unternehmensmobilität nicht nur als traditionelles Mobile Device Management von Smartphones, Tablets oder Laptops verstanden wird. Die Eclipse-IoT-Studie ergab unter anderem, dass mangelnde Sicherheit zu den Hauptbedenken bei Entwicklern zählt. Enterprise-Mobility-Management (EMM)-Lösungen vernachlässigen Linux bisher weitestgehend, obwohl all die Endpunkte über ihren ganzen Lebenszyklus hinweg verwaltet und gesichert werden müssen.

Sichere und skalierbare Unternehmensmobilität durch EMM
Der Einsatz von EMM bringt mehrere Vorteile: So können durch Unternehmensmobilität IoT-Kosten verringert als auch Prozesse, Qualität und Service optimiert werden. Smart Devices machen es Mitarbeitern möglich, von nahezu überall aus mobil zu arbeiten. Zudem erlaubt EMM den Austausch und die Verwaltung relevanter Daten mit Kunden und Partnern, indem sie in Echtzeit via Cloud geteilt werden können. EMM kann auch bei alltäglichen Dingen unterstützen, die auf den ersten Blick scheinbar wenig mit Mobilität zu tun haben, beispielsweise bei der Nutzung von RFID-Tags an Koffern. Fluggesellschaften können so automatisiert Gepäck dem korrekten Flugzeug zuweisen – somit werden Fehler als auch Kosten verringert. Dies bedeutet gleichermaßen eine Verbesserung der Servicequalität. Und sollte doch etwas schief gehen, ist zumindest der Standort von Koffern trackbar. Da vernetzte Linux-Geräte über das Internet oder ein Netzwerk mit anderen Unternehmensanwendungen kommunizieren können, bauen viele Unternehmen in Sachen Prozessoptimierung oder verbessertes Kundenerlebnis genau darauf. Bei der Einführung von Linux-IoT-Geräten sollte jedoch beachtet werden, wie Fragen der Sicherheit, kosteneffiziente und zeitkritische Wartung und Konfiguration sowie die Integration in Backend-Systeme gehandhabt werden.

Das Orchestrieren über die Konsole eines hochskalierbaren EMM-Systems entlastet die IT-Teams der Unternehmen – unabhängig von Hersteller oder Betriebssystem. Eine zentrale Oberfläche, die vielfältige Wartungs- und Einstellungsmöglichkeiten bereitstellt, erhöht die Übersicht. Des Weiteren sind zusätzliche Funktionen von Relevanz: Die Möglichkeit zu schneller Bereitstellung von Software-Updates und Fehlerbehebung per Fernzugriff – dies ist besonders für geschäftskritische Anwendungen von Bedeutung. Hochskalierbare EMM-Systeme bergen aus funktioneller Sicht vielerlei Vorteile. So kann Mobility Management Ausfallzeiten und Auslastung minimieren sowie den Aufwand bei Wartungen verringern. Zudem werden Kosten mittels automatisierter Prozesse verringert. Den Unterschied können ebenso integrierte Lösungen ausmachen, indem sie optimale Kommunikation der Geräte entlang der Prozesskette garantieren, Prozessabläufe effektiver machen und Risiken minimieren.

Verwaltung vernetzter Linux-Geräte bedarf umfassender Lösung
Nicht zuletzt wegen der Menge von IoT-Endpunkten, davon viele unter Linux, die Firmennetzwerke zukünftig noch bereichern werden und somit auch intelligentes Management erfordern, bedarf es einer singulären, eingebetteten Lösung, die sich unterschiedlicher Bedürfnisse annehmen kann und Komplexität bei der Verwaltung einer vielfältigen IT-Struktur weniger komplex macht. Neben Endpunkten unter Google Android, Apple iOS oder Microsoft Windows kommt eine zeitgemäße EMM-Lösung auch mit Endpunkten unter Linux zurecht. Die Verwaltung und Sicherung mobiler Geräte sollte ebenso geringen Aufwand bedürfen wie bei PCs – selbiges gilt auch für diejenigen dedizierten Geräte, die typischerweise in einem Unternehmen zum Einsatz kommen.

Mobil- und PC-Betriebssysteme werden mit Standard-Management-APIs ausgeliefert, die von EMM-Anbietern zur Verwaltung der Geräte eingesetzt werden. Dies ist ein wesentlicher Unterschied bei der Sicherung von Linux im Gegensatz zu anderen Betriebssystemen, denn Linux-Betriebssysteme bieten keine solchen Standard-Management-APIs. In erster Linie liegt das an der Beschaffenheit von Linux, die sich durch Open-Source und die Vielfalt der Distributionen auszeichnet. Ein EMM-System sollte genau darauf ausgelegt sein. Besonders die Verwaltung von Ubuntu- oder Raspbian-Linux-Distributionen auf Geräten mit ARM-, x86- und x64-Prozessoren als häufigen Systemkomponenten muss möglich sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass weitere Linux-Distributionen und Hardwarekombinationen mit der Management-Lösung zertifiziert werden und zusammenarbeiten. Durchaus vorteilhaft ist die Geräteverwaltung unter Linux bei Geräten in Verbindung mit wertvollen IT-Systemen. Durch die Geräteverwaltung wird gewährleistet, dass die Linux-Endpunkte mit der geeigneten Software und den passenden Einstellungen gesichert, überwacht, aktualisiert, bereitgestellt und bei Problemen mit den Geräten remote unterstützt werden können.

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