In den Köpfen muss sich noch viel ändern

Frauenförderung muss Chefsache sein

16. Juni 2011, 11:41 Uhr | Nadine Kasszian
Das Thema Frauenförderung und das Für-und-Wider einer Frauenquote treibt die Vorgesetzten in der IT-Branche um

Die Industrieverbände sträuben sich gegen eine Frauenquote. Für die Managerinnen des CRN-Roundtables zum Thema Frauenquote steht jedoch fest, dass sich viel ändern muss – an den Arbeitsumständen und vor allem in den Köpfen der Vorgesetzten. Denn gemischte Teams erhöhen den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens.

Die Meinungen, ob eine Frauenquote für Führungskräfte in der Industrie notwendig ist, gehen stark auseinander. Es herrscht jedoch weitestgehend Einigkeit, dass die derzeitige Diskussion hilfreich ist, weil durch den Diskurs ein Bewusstsein entsteht, dass es eine Schieflage in den Führungsetagen der deutschen Konzerne gibt. Derzeit kommen Frauen in den Vorständen deutscher DAX-Unternehmen praktisch nicht vor. Die IT-Branche bildet in diesem Punkt keine Ausnahme: Aktuell sind nach einer Analyse der Personalberatung Kienbaum für den Bitkom lediglich 17 Prozent aller IT-Experten in Deutschland Frauen und nur sechs Prozent der Führungspositionen im IT-Bereich sind von Frauen besetzt.

Um den Hintergründen für dieses Missverhältnis auf die Spur zu kommen und Lösungsansätze für die Zukunft zu finden, hat Computer Reseller News Damen aus den den Führungsetagen der IT-Branche zu einer Diskussionsrunde eingeladen. Mit dabei waren:

Sylke Baumann, Channelchefin McAfee, Diana Coso, Channelchefin der HP Technology Services EMEA, Christine Haupt, Geschäftsleitung Computacenter, Gabriele Gundelbacher, Channelchefin Brocade und Judith Kiesel, Produktmanagement DexxIt. Patrick Stahl hat als Human Ressources-Chef von Ingram MIcro die Runde aus Personalmanagementsicht vervollständigt und Einblicke in seine täglichen Erfahrungen mit Bewerbern für IT-Berufe gegeben.

Die Runde ist sich einig, dass es Frauen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern besonders schwer haben, in Spitzenpositionen zu kommen. Gabriele Gundelbacher berichtet, dass sie in ihrem Elektrotechnikstudium die einzige Frau war. »Inzwischen ist es so, dass beispielsweise die Absolventen von wirtschaftlichen Studiengängen zu 50 Prozent Frauen sind. Deshalb müsste der Anteil von Frauen in leitenden Positionen viel schneller steigen, als es der Fall ist. In Deutschland setzt die Wirtschaft eher auf eine freiwillige Verpflichtung der Unternehmen, Frauen zu fördern. Mit dem Ergebnis, dass sich die Situation sogar noch verschlechtert hat: Wir sind von Platz sechs im internationalen Vergleich auf Platz 13 gerutscht.« Im Bewusstsein der Manager habe sich noch nicht genug verändert.


  1. Frauenförderung muss Chefsache sein
  2. Mehr Chancen Beruf und Familie zu verbinden - das nützt auch Vätern
  3. Die Diskussion ändert schon etwas
  4. Netzwerken und weibliche Vorbilder
  5. Frauen leisten viel aber fordern wenig
  6. Unternehmerisch fahrlässig, keine Frauen einzustellen

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Brocade Commumnications GmbH Business Campus

Weitere Artikel zu Hewlett-Packard Enterprise

Weitere Artikel zu INGRAM Micro Distribution GmbH

Weitere Artikel zu Computacenter AG & Co. oHG

Weitere Artikel zu McAFEE Network Security Management

Weitere Artikel zu DexxIT GmbH & Co. KG

Matchmaker+