Die Diskussion halten die IT-Expertinnen deshalb für einen ersten sehr wichtigen Schritt, da viele Manager in der Chefetagen sich überprüfen und fragen, was sie selbst dazu beitragen können. Es war und ist auch für die Teilnehmerinnen des Roundtables nicht immer selbstverständlich gewesen, sich für Förderung von Frauen stark zu machen, da die Managerinnen sich zunächst mit ihrem Tagesgeschäft beschäftigen. »Ich habe mich auch selbst gefragt, was ist mein Beitrag dazu?«, beschreibt Chrsitine Haupt.
Gerade weil die IT-Berufe noch oftmals sehr vorurteilsbehaftet sind und vielen Schul- und Studiumsabsolventen nicht besonders attraktive erscheinen. Viele wissen gar nicht, was sie sich unter den IT-Berufsbildern vorstellen müssen. Deshalb ist es laut Haupt wichtig, als Vorbild diese Berufe zu vermarkten und zu zeigen, dass diese Jobs sich hervorragend für Frauen eignen, weil sie sehr interaktiv, sind und viel mit Kommunikation, Kollaboration, Gestaltung und Innovationen zu tun haben. Der größte Irrglaube sei, in IT-Berufen habe man nichts mit Menschen zu tun.
Computacenter hat einen Frauenanteil von 20 Prozent, der sich auch in der Führungsetage widerspiegelt. Wenn man genauer hinschaut, sind nach Angaben von Haupt jedoch die leitenden Managerinnen vor allem im Bereich Finance, Human Ressources oder im Back-Office zu finden. Im Kerngeschäft wie dem Consulting, das Haupt leitet, liege der Frauenanteil deutlich unter 20 Prozent. Doch wenn nicht genug Frauen nachwachsen wird es sogar schwer diesen Anteil aufrecht zu erhalten, geschweige denn ihn zu erhöhen.