In den Köpfen muss sich noch viel ändern

Frauenförderung muss Chefsache sein

16. Juni 2011, 11:41 Uhr | Nadine Kasszian

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Unternehmerisch fahrlässig, keine Frauen einzustellen

Für Sylke Baumann steht fest, dass es schlicht unternehmerisch fahrlässig ist, keine Frauen einzustellen. Baumann weiß jedoch auch, dass es noch ein weiter Weg ist, diese Tatsache in den Köpfen der Manager zu verankern. Die Demografie und der Fachkräftemangel spielen natürlich für die Frauen. Dennoch stellt sich die Frage, ob eine Frauenquote diesen Prozess nicht deutlich verkürzen würde.

»Da Deutschland derzeit eher zurückfällt, wenn es um Frauen in Führungsetage geht, ist eine Messbarkeit sehr wichtig«, ist Gabriele Gundelbacher überzeugt.

Patrick Stahl gibt zu Bedenken, dass eine Frauenquote auch immer ein Stigma für eine Frau bedeutet und sich die Unternehmen auch ohne Quote bereits in die richtige Richtung entwickeln.

Dem halten die Damen jedoch entgegen, dass die Alternative zu dem Stigma heute oft sei, es eben nicht nach oben zu schaffen. Auf dem Weg in eine Führungsposition müsse man ohnehin mit einem dicken Fell ausgestattet sein und ganz andere Dinge an sich abprallen lassen, als das Stigma der Quotenfrau. Leider steht das Thema erst bei wenigen Firmen so weit oben auf der Agenda wie bei HP. »Wir haben eine ganz klare Einstellungs-Policy und eine dedizierte Diversity-Beauftragte - das Thema muss in den Business Zielen und den Köpfen des Management verankert werden«, sagt HP-Managerin Coso. »Aus gemischten Teams ergibt sich ein Wettbewerbsvorteil und dieser Gedanke sollte im Vordergrund der Diskussion stehen«, ist Computacenter-Geschäftsleiterin Christine Haupt überzeugt. Bei dem Systemhaus-Marktführer geht deshalb jede weibliche Bewerbung noch einmal über den Schreibtisch von Frau Haupt.


  1. Frauenförderung muss Chefsache sein
  2. Mehr Chancen Beruf und Familie zu verbinden - das nützt auch Vätern
  3. Die Diskussion ändert schon etwas
  4. Netzwerken und weibliche Vorbilder
  5. Frauen leisten viel aber fordern wenig
  6. Unternehmerisch fahrlässig, keine Frauen einzustellen

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