Wie Apps die Krankenpflege verbessern können. Ein Expertenkommentar von IBM.
Das Gesundheitswesen steht an allen Fronten unter Druck: Die Menschen werden älter, die Medizin wird immer aufwändiger, infolgedessen steigen die Kosten exponentiell. Hinzu kommt der allgegenwärtige Mangel an Personal ausgerechnet in einem Bereich, in dem es auf den Kontakt von Mensch zu Mensch ankommt. Mehr Effizienz ist gefragt – aber nicht zu Lasten der menschlichen Interaktion. Denn Pflegekräfte klagen schon seit langem darüber, sich dem einzelnen Patienten nicht ausreichend widmen zu können.
Krankenschwestern und -pfleger verbringen heute mehr Zeit als je zuvor mit ausführlicher Dokumentation ihrer Tätigkeit – nicht nur zum Informationsaustausch im Team, sondern auch zur Abrechnung mit den Krankenkassen und zur rechtlichen Absicherung. Pflegekräfte geben Informationen bei Schichtwechsel mündlich weiter, führen handgeschriebene Aufgabenlis-ten, geben Daten in verschiedene Programme ein: Ineffiziente, bürokratische Dokumentations- und Informationsprozesse kosten nicht nur Zeit, die besser in den Patienten investiert wäre – suboptimale Abstimmung im Team senkt auch die Qualität der Betreuung. Die Folge sind steigende Kosten, zum Beispiel durch unnötig lange Krankenhausaufenthalte – von den Nachteilen für die Patienten, also potenziell für jeden von uns, zu schweigen.