Daten-Management-Lösungen, insbesondere solche, die als Cloud-Service zur Verfügung stehen, erleichtern es Unternehmen, eine hybride IT-Umgebung oder gar Multi-Cloud einzurichten. Diese Migration mit der eigenen IT-Abteilung durchzuführen stellt einige Unternehmen vor große Herausforderungen, da die IT-Fachleute oft schon durch das Tagesgeschäft ausgelastet sind. Hier ist es die Überlegung wert, einen IT-Dienstleister mit ins Boot zu holen. Ein Auswahlkriterium ist, dass ein IT-Haus über fundierte Erfahrungen mit Themen wie Hybrid Cloud, Daten-Management und den erforderlichen IT-Infrastrukturkomponenten verfügt. Außerdem sollte der Dienstleister mit den Daten-Management-Lösungen vertraut sein, die ein Unternehmen ins Auge gefasst hat. Die Fachleute des Dienstleisters können eine Beratung bieten, die alle Aspekte der Umstellung auf eine Hybrid Cloud umfasst. Dies reduziert die Zeit, bis ein Daten-Management verfügbar ist, und vermeidet Reibungsverluste. Im Rahmen eines Consultings lässt sich beispielsweise ermitteln:
Anwender sollten außerdem den Aufbau einer Data Fabric zum Anlass nehmen, die Infrastruktur im RZ einer kritischen Bestandsaufnahme zu unterziehen. Auch dabei kann ein externer Berater Unterstützung bieten, vor allem da er über eine neutrale Sicht von außen verfügt. Falls nötig sollte man zumindest Teile der Storage- und Server-Landschaft erneuern, damit eine Data Fabric optimal funktioniert. Von Vorteil ist in solchen Fällen, wenn ein IT-Dienstleister gleichzeitig passende Server, Storage-Systeme und System-Management-Lösungen bereitstellen kann. Das gilt auch für konvergente und hyperkonvergente Infrastruktursysteme (HCI).
Außerdem muss sichergestellt sein, dass die Anbindung der Public-Cloud-Ressourcen über Netzwerkverbindungen erfolgt, die sicher sind und genügend Bandbreite bereitstellen. Dabei ist zu beachten, dass auch der Belegschaft im Home-Office und möglicherweise Partnern und Kunden ein Remote-Zugang zu Workloads zur Verfügung stehen muss. Dies erfolgt beispielsweise über virtuelle private Netze (VPN) oder gesicherte Internetverbindungen.
Eine wichtige Rolle in Hybrid-Cloud-Szenarien spielen Service-Level-Agreements (SLAs). Sie legen fest, welche Verfügbarkeit Server- und Storage-Ressourcen in der Cloud aufweisen, etwa 99 Prozent oder 99,9 Prozent. Die passenden SLAs für einzelne Workloads zu ermitteln, erfordert allerdings ein hohes Maß an Erfahrung. Denn nicht jede Anwendung verlangt eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent oder höher, wie dies manche Cloud-Service-Provider behaupten. Externe IT-Fachleute ermitteln zusammen mit den Unternehmen, welche SLAs für die Workloads angemessen sind, die mit einer Data-Management-Lösung in die Cloud gelangen. Dies verhindert, dass Unternehmen Tarife wählen, die zu hohe Kosten verursachen. Verfügt ein Unternehmen nicht über genügend IT-Expertise, bietet sich zudem ein Managed-Services-Modell an. In diesem Fall übernimmt ein IT-Dienstleister den Betrieb der Lösung und gegebenenfalls die Wartung der damit verknüpften IT-Systeme. Das entlastet die IT-Abteilung und lässt mehr Raum, die Transformation zu einem datenorientierten Unternehmen voranzutreiben.
Heiko Kaden ist Business Development Manager bei Fujitsu.