Um den Speicherplatzbedarf der Test-VMs zu reduzieren, aktivierten wir für das 200-GByte-Volume die De-Duplizierungsfunktion von Windows. Wir fügten zunächst über den Server-Manager die Windows-Rolle Data Deduplication hinzu. Dann wählten wir unter File and Storage Services das gewünschte Volume aus, öffneten das Konfigurationsmenü mit den Deduplication-Einstellungen und wählten die Option VDI-Server für Hyper-V. Alternativ lässt sich die De-Duplizierung auch über das Windows Admin Center oder mit dem Powershell-Befehl Enable-DedupVolume aktivieren. Windows führt eine nachgelagerte De-Duplizierung der gespeicherten Daten durch. Auf dem Testserver sparten wir dadurch auf dem Volume mit den vier Windows-VMs 43 Prozent Speicherplatz ein.
Für den Test der Redundanzfunktionen des S2D-Storage-Pools zogen wir im laufenden Betrieb ein SSD-Laufwerk aus dem Server heraus. Alle VMs und Server-Anwendungen liefen unterbrechungsfrei weiter. Nachdem wir die SSD wieder in den Schacht eingeschoben hatten, brachte die S2D-Software die Disk im 2-Way-Mirror-Verbund automatisch wieder online, und wir stießen das Re-Balancing der Daten mit dem Powershell-Befehl Optimize-StoragePool manuell an. Dieser Vorgang war nach fünf Minuten erfolgreich abgeschlossen. Bei Erweiterungen eines S2D-Pools um zusätzliche Laufwerke führt S2D das Re-Balancing der Daten automatisch durch.
Die Redundanz der Netzanbindung prüften wir, indem wir eines der zwei Netzwerkkabel zum 10-GBit-Switch vom Server abzogen. Der Datenverkehr über den virtuellen SET-Switch des Windows-Servers lief über die zweite 10-GBit-NIC unterbrechungsfrei weiter. Der von uns zuvor gestartete Dauer-Ping hatte keinen einzigen Aussetzer, und die RDP-Verbindung zu einer Test-VM, die auf dem Host lief, wurde nicht unterbrochen.
Fazit
Die Single-Node S2D-Lösung von Thomas-Krenn bietet einen kostengünstigen Einstieg in die Windows-HCI-Welt und lässt sich bei Bedarf durch Hinzufügen von weiteren Hardware-Servern zu einer hochverfügbaren Lösung ausbauen. Der Listenpreis für die getestete AMD-Hardware-Konfiguration beträgt ungefähr 5.500 Euro inklusive 24 Monate Essentials-Support. Hinzu kommen noch die Kosten für die Windows-2025-Lizenz von Microsoft, die für die Datacenter Edition mit 16 CPU-Cores bei etwa 4.000 Euro liegen.