Der Studie zufolge glauben 57 Prozent auch, dass die Digitalisierung dabei helfen wird, dass das öffentliche Verkehrsnetz weniger fragmentiert ist. Im Hinblick auf eine umsetzbare Mobilitätspolitik sind 50 Prozent der Führungskräfte der Meinung, dass Elektroautos durch Subventionen oder Steuergutschriften kostengünstiger gemacht werden sollten als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Das größte Hindernis für die breite Einführung von Elektrofahrzeugen ist derzeit die mangelnde Ladeinfrastruktur.
Unternehmen stehen offenbar unter Druck, ihre Geschäftsmodelle, Anlagen und Infrastrukturen zu dekarbonisieren. Laut Bericht verfolgen etwas mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Unternehmen bereits Ziele für Scope-1- und Scope-2-Emissionen, für Scope 3 jedoch nur noch 37 Prozent.
62 Prozent der Befragten halten es für wahrscheinlich, dass sie ihre Ziele für das kommende Jahr erreichen werden, aber nur 37 Prozent gehen davon aus, dass die Ziele bis 2030 erreicht werden. Der Bericht deutet darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Vertrauen in das Wirtschaftswachstum und der Erreichung der Dekarbonisierungsziele gibt.
Ein weiterer wichtiger Bereich für Unternehmen ist das Thema Energie. Über die Hälfte der Befragten (51 Prozent) gaben an, dass es von zentraler Relevanz ist, dass Energie bezahlbar ist. 58 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Anlagen und Gebäude sich in der Energieeffizienz verbessert haben. Wenn es aber um die Elektrifizierung und/oder Dekarbonisierung geht, stufen nur 34 Prozent bei den Anlagen und bei der Heizung und Kühlung von Gebäuden 38 Prozent der Befragten ihr Unternehmen als „ausgereift“ oder „fortgeschritten“ ein. Es besteht jedoch die Hoffnung, dass Unternehmen innovative Lösungen nutzen können, um die Leistung und Nachhaltigkeit ihrer Gebäude ohne umfangreiche Neubauten zu verbessern, aber dieser Prozess muss rascher vorangehen.
Laut dem Bericht sind Technologie und Digitalisierung die wichtigsten Hebel für einen erfolgreichen Infrastrukturwandel. Dies dürfte in den nächsten drei Jahren die größten Auswirkungen auf Dekarbonisierung, Ressourceneffizienz und Wohlbefinden haben. Zu den Schlüsseltechniken, die sehr positive Auswirkungen haben, sehen die Befragten der DACH-Region besonders Techniken für die Speicherung von Energie (48 Prozent, im Sinne der Dekarbonisierung), KI-gestützte Prognosen und Automation (49 Prozent, für die Ressourceneffizienz) sowie Fernerkundung (Remote Sensing), Geospatial und Monitoring für Informationen, (46 Prozent, die dem sozialen Wohlbefinden dienen). Mehr als die Hälfte der Befragten sind der Meinung, dass die Digitalisierung sehr großes Potenzial hat, um Fortschritte bei der Energieeffizienz (53 Prozent), der Produktivität (58 Prozent) und der Dekarbonisierung (59 Prozent) in ihrem Unternehmen zu unterstützen.
Matthias Rebellius fasste zusammen: „Insgesamt bestätigt der Report, dass Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Regierungen zwar nicht immer einer Meinung sind, was die wichtigsten Anforderungen und Ziele des Infrastrukturwandels betrifft, dass aber jetzt gehandelt werden muss, um die Auswirkungen des Klimawandels abzufedern. Zusammenarbeit und Digitalisierung in den Bereichen Energie, Mobilität und Gebäude werden entscheidend sein, um den Weg zu einer dekarbonisierten Welt zu ebnen."