Praxistest Cisco Meraki Go Set

Netzwerk-Komplettset

6. September 2021, 7:00 Uhr | Christoph Lange/wg

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Einrichtung des Funknetzwerks

Die Einrichtung des Funknetzwerks erfolgt ebenfalls über die App. Unter Netzwerke zeigte sie das Standard-WLAN an, das Meraki heißt. Wir änderten den Namen und trugen ein Kennwort ein, das die WLAN-Clients beim Login angeben müssen. Man kann für den WLAN-Login auch einen QR-Code erzeugen, damit die Beschäftigten keine Zugangsdaten mehr eingeben müssen.

Anschließend konnten wir uns mit einem Notebook am WLAN anmelden. Mit ipconfig /all überprüften wir, welche IP-Adresse der Rechner erhalten hatte. Der WLAN-AP hatte eine IP-Adresse aus einem 10er-Netz zugewiesen. Die Meraki-Geräte und der am LAN-Switch angeschlossene Test-PC verwendeten dagegen das Netz 192.168.128.0. Daraufhin öffneten wir in der App nochmals die WLAN-Einstellungen und sahen, dass standardmäßig der NAT-Modus eingeschaltet ist, der den WLAN-Clients eine IP-Adresse aus einem isolierten Gastnetz zuweist. Wir änderten das Setting auf den Bridge-Modus und starteten das für die WLAN-Tests genutzte Notebook neu. Diesmal erhielt es eine IP-Adresse aus dem LAN und konnte so mit dem am LAN-Switch angeschlossenen PC kommunizieren.

Abgesehen von den wenigen Konfigurationsparametern, die sich über die minimalistische Web-Konsole ändern lassen, erfolgt die komplette Verwaltung der Geräte mit der Meraki-Go-App. Hier lässt sich zum Beispiel einstellen, welche Anwendungen wie viel Bandbreite nutzen dürfen. Eine Auswahlliste mit 25 Kategorien vereinfacht die Konfiguration. Zudem steht eine manuelle Blacklist-Funktion zur Verfügung, um den Zugriff auf bestimmte Websites zu sperren. Auch Ausschlusszeiten, in denen das WLAN nicht verfügbar ist, lassen sich festlegen. Port-Forwarding macht ausgewählte Services unter einem bestimmten Port von außen erreichbar.

Um bei Störungen schnell Nachricht zu erhalten, empfiehlt es sich, in der App die Alarmierung per E-Mail- oder Push-Nachrichten zu aktivieren. Standardmäßig versendet das Tool Warnungen, sobald eine Hardware länger als fünf Minuten nicht mehr erreichbar ist. Man kann sich auch benachrichtigen lassen, wenn das Volumen des Internet-Traffics innerhalb eines bestimmten Zeitfensters den definierten Schwellenwert übersteigt. Um den Warnmechanismus zu testen, schalteten wir kurzerhand die Steckdosenleiste aus, an der die drei Meraki-Geräte angeschlossen waren. Nach gut fünf Minuten ging bei dem in der App hinterlegten E-Mail-Konto zu jedem Gerät eine Mail ein, dass das System nicht mehr zu erreichen ist. Als wir die Steckdosenleiste eine Stunde später wieder einschalteten, kamen erneut drei E-Mails mit der Meldung, dass die Geräte jetzt wieder online sind. Für den Zugriff auf die App lässt sich auch eine Multi-Faktor-Authentifizierung einrichten. Optional erhältlich ist ein Abo für das GX Security Gateway, die Ciscos SASE-Lösung (Secure Access Service Edge) Umbrella nutzt. Sie bietet unter anderem zusätzliche DNS-basierte Schutzmechanismen sowie Anti-Malware- und Anti-Phishing-Funktionen.

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Tested by LANline Cisco Meraki
© LANline

Um in einem Meraki-Go-Netz ein neues VLAN hinzuzufügen, legt der Administrator zunächst auf dem GX-Security-Gateway ein neues Wired Network an und weist diesem eine IP-Adresse und eine VLAN-ID zu. Wird die Option „Secure this network“ aktiviert, erstellt das System automatisch Firewall-Regeln, um den Datenverkehr zwischen VLANs zu blockieren.

Das Meraki Go Set überzeugte im Test durch einfache Inbetriebnahme und Verwaltung. Die Mobile App für iOS und Android ist übersichtlich gestaltet, wir fanden uns schnell darin zurecht. Der Umfang der konfigurierbaren Funktionen reicht allerdings nicht an Web-Browser-basierte Netzwerk-Management-Tools heran. Mit Straßenpreisen ab etwa 110 Euro für das Security-Gateway, 95 Euro für den Indoor-AP und 200 Euro für den 8-Port-PoE-Switch sind die Meraki-Produkte auch für kleine Geldbeutel erschwinglich.


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