Die Branche geht davon aus, dass das Thema Smart Home in absehbarer Zeit den Sprung raus aus der Nische zum Massenmarkt schafft. »Die Entwicklung wird ähnlich wie bei den Smartphones sein. War es da die Kommunikation, die revolutioniert wurde, sind es bei Smart Home die Themen Sicherheit, Energie und Komfort, die zur Investition führen werden,« erklärt Rainer Büter. Bereits jetzt zeichnet sich die Entwicklung ab, dass alle stromgebundenen Geräte in irgendeiner Art mit dem Internet verbunden und somit in das Smart Home integriert werden. Amanuel Dag, Context Country-Manager DACH, rechnet daher damit, dass in den nächsten sechs Monaten viele Kaufbarrieren verschwunden sein werden: »2016 verspricht, ein Jahr des stetigen Fortschritts zu werden, da die Verbraucher beginnen, die Vorteile von Smart Home zu verstehen.«
Dem Fachhandel sollte dieser potenzielle Milliardenmarkt nicht egal sein. Er hat die Möglichkeit, vernetzte Geräte, Installation, Beratung, Service und Support zu verkaufen. Auch kann er die nötige Netzwerkinfrastruktur für die Einbindung erstellen. Um nicht von Online-Händlern, TK-Anbietern und Energieversorgern abgehängt zu werden, ist der Reseller verstärkt gefordert, sich eigene Kompetenz und eigenes Know-how aufzubauen. Wichtig wird es dabei, dem Anwender den genauen Nutzen und Mehrwert der einzelnen Lösungen klarzumachen und dabei dessen Sicherheits- und Datenschutzbedenken ernst zu nehmen. Dies haben auch Distributoren wie Michael Telecom, Eno Telecom oder Komsa erkannt, die mit speziellen Programmen den Fachhandel auf den beratungsintensiven Markt vorbereiten und unterstützen. »Die letzten Jahre wurde seitens der Hersteller versucht, das Thema zum Endverbraucher zu bringen. Das scheiterte an unausgereiften technischen Lösungen, Standardproblemen und unklaren Nutzendarstellungen. Jetzt ist das Thema Smart Home startklar«, ist sich Bauer von Aekta sicher.