Wertvolles Potenzial wird verschenkt

Viele Hürden bremsen das IoT

16. September 2015, 16:44 Uhr | Timo Scheibe

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Steffen Schenkluhn, Senior Marketing Manager bei Bosch Software Innovations
Steffen Schenkluhn, Senior Marketing Manager bei Bosch Software Innovations
© Bosch Software Innovations

Wichtig ist es im Vertrieb, vor allem den Business Case hervorzuheben, da für Unternehmen zum einen die Anwenderszenarien unklar sind, zum anderen das Internet of Things noch ein sehr schwammiger, weitgreifender Begriff ist. Wird jedoch der klare Nutzen herausgestellt, lässt sich leichter ein Umdenken beim potenziellen Kunden bewirken. Kein leichtes Unterfangen, wie Schnierle betont. »Es kommt immer auf den individuellen Fall, die spezielle Anwendung und das eigene Unternehmen an. Die Entwicklung von neuen Services und neuen Geschäftsmodellen geschieht in der Regel nicht über Nacht.« Doch der Aufwand lohnt sich seiner Meinung nach. Schließlich lernt man aus der gemachten Erfahrung, nimmt dabei sein eigenes Unternehmen unter die Lupe, vergleicht verschiedene Lösungen und informiert sich über technische Entwicklungen und das Kundenverhalten. »Wer so vorgeht, der kann bald auch für sein eigenes Unternehmen das große Potenzial der Digitalisierung seines Geschäftsmodells erschließen«, meint Schnierle.

Einstmann nennt dieses fehlende digitale Geschäftsmodell neben einem geringen IT-Budget als eine Hemmschwelle für die Umsetzung von IoT-Lösungen. »Wenn die Verantwortlichen nicht wissen, warum sie alles miteinander vernetzen sollen, werden positive Investitionsentscheidungen nicht getroffen oder verzögert«, erklärt der Geschäftsführer im Bechtle IT-Systemhaus Karlsruhe. Dieses Zögern kann weitere Nachteile für Unternehmen mit sich bringen.

So warnt Bosch-Manager Schenkluhn Fertigungsbetriebe beispielsweise davor, auf die »alles entscheidende Schlüsseltechnologie für den Einstieg in Industrie 4.0 Projekte zu warten«. Seiner Meinung nach kann eine zögerliche Haltung unter Umständen Produktivitäts- und Wettbewerbsvorteile kosten. Schon jetzt sind zahlreiche Projekte realisierbar – denn auch industrielle Anlagen, die noch nicht mit Sensorik und Analyse-Software ausgestattet sind, generieren Daten, die oftmals ungenutzt bleiben. Mit Methoden zur Datenanalyse lässt sich laut Schenkluhn aus ihnen Wissen extrahieren und für die Entwicklung neuer Dienste sowie Funktionen nutzen, die zur Produktivitätssteigerung und Wertschöpfung beitragen.


  1. Viele Hürden bremsen das IoT
  2. Gesetze bremsen Smart City aus
  3. Kommentar: »Handeln statt zögern«

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