Im Test: Hornetsecurity VM Backup V9

VM-Backup einfach gemacht

16. Oktober 2024, 7:00 Uhr | Autor: Christoph Lange | Redaktion: Jörg Schröper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ransomware-Schutz durch Immutable Cloud Backup

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Mit File Granular Restore lassen sich einzelne Dateien und Verzeichnisse wiederherstellen.
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Um die Geschäftsdaten vor Ransomware-Angriffen zu schützen, empfiehlt es sich, die zusätzlichen Offsite-Kopien zu nutzen. Damit lassen sich die Backup-Daten direkt im Anschluss an das normale Backup in die Cloud auf einen Immutable Storage übertragen. Diese Option steht mit Azure, AWS und Wasabi zur Verfügung.

Für den Test richteten wir einen zuvor in unserem Azure-Account angelegten Immutable Storage Container mit einer Retention Time von sieben Tagen als Offsite Location ein. Dann wiesen wir dieser Location eine WS2019-VM zu und erstellten für sie einen eigenen Backup-Zeitplan, in dem wir die zusätzliche Offsite-Backup-Kopie aktivierten. VM Backup führte zum Startzeitpunkt um 19 Uhr zunächst die normale Datensicherung durch und startete direkt danach automatisch die Offsite-Kopie zum Immutable Storage Container in der Azure Cloud.

VM Backup unterstützt auch applikationskonsistente Backups und kann die Datensicherungen verschlüsseln. Die Offsite-Cloud-Backups werden automatisch mit AES256 geschützt. Für die lokalen Backups kann der Systemverwalter die Encryption im Advanced-Settings-Menü aktivieren. Eine WAN-optimierte Replikation zu einem Offsite-Backup-Server zählt ebenfalls zum Funktionsumfang.

Wiederherstellung von Daten und VMs

VM Backup stellt mehrere Verfahren bereit, um Dateien und Verzeichnisse, virtuelle Disks oder komplette VMs wiederherzustellen. Mit der Sandbox-Funktion kann der Systemverwalter proaktiv prüfen, ob die Daten fehlerfrei ins Backup gesichert wurden und sich erfolgreich wiederherstellen lassen. Die Funktion Restore VM as Clone erzeugt aus dem Backup eine neue Clone-VM, was mit einer W2019-Test-VM fehlerfrei funktionierte. Das Clonen dauerte gut 15 Minuten, und anschließend konnten wir Windows erfolgreich hochfahren. VM Backup unterstützt zudem ein Boot from Backup, das eine VM direkt von der Backup-Kopie startet und im Recovery-Modus dann die VM-Daten im Hintergrund auf den ESXi-Datastore zurücksichert. Voraussetzung dafür ist eine iSCSI-Verbindung des VM-Backup-Servers mit dem ESXi-Cluster, die wir jedoch in der Testumgebung aufgrund der von uns gewählten Storage-Architektur nicht realisieren konnten.

Für die Datenwiederherstellung aus einem in der Cloud gespeicherten Immutable Backup stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Mit Seed to Disk lassen sich die Daten eines VM-Backups auf eine lokale Disk des VM-Backup-Servers oder auf ein Netzwerklaufwerk zurücksichern. Für den Test verwendeten wir die Funktion Restore VM as Clone, um eine komplette W2019-VM aus dem Immutable-Azure-Backup in die vSphere-Testumgebung zurückzusichern. Diese VM hatten wir vorher im vCenter mit Delete from Disk vollständig gelöscht. Der Restore lief über eine 50-MBit/s-DSL-Internetverbindung und dauerte gut eine Stunde. Anschließend konnten wir den W2019-Server wieder erfolgreich hochfahren.

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Einzelne Dateien und Verzeichnisse lassen sich per File Granular Restore zurücksichern. Im Restore-Menü markiert der Administrator die gewünschten Elemente, die VM Backup lokal auf dem Admin-Rechner oder in einer Netzwerkfreigabe wiederherstellt. Beide Wege haben im Test mit mehreren VMs fehlerfrei funktioniert. Alternativ ist es auch möglich, die virtuelle Disk einer VM aus dem Backup zu mounten, um auf diese Weise die Daten zurück zu kopieren.

Für die Rücksicherungen von Exchange-Servern verfügt VM Backup zudem über die Funktion Exchange Granular Restore. Der Systemverwalter kann sich per E-Mail-Benachrichtigungen über den aktuellen Status von Backup- und Restore-Aktionen informieren lassen.

VM Backup V9 ist in den Versionen Standard, Unlimited und Unlimited Plus erhältlich. Die Preise für die Dauerlizenz beginnen bei ungefähr 500 Euro pro Hypervisor-Host für maximal fünf VMs inklusive ein Jahr Support. Hornetsecurity bietet auch eine Subscription-Lizenz an, die sich nach der Anzahl der zu sichernden VMs richtet.


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