Dell hat lange Jahre auf den Direktvertrieb seiner IT-Produkte gesetzt. Das Motto »Direct from Dell« spricht für sich und der Anteil des Partnervertriebs lag im einstelligen Prozentbereich. Doch 2007 folgt die Kehrtwende. Stagnierende Umsätze bewegen den PC-Hersteller dazu, sich dem Channel zu öffnen. Ende des Jahres startet das Unternehmen in den USA erstmals mit dem Partnerprogramm »PartnerDirect« und dem indirekten Vertrieb. Wenige Monate später folgt auch der Start für die deutschen Reseller, die sich jedoch zurückhaltend zeigen. Im deutschen Channel sind unter anderem Acer und HP sehr präsent, ein Quasi-Neuling hat es da schwer. Viele Fachhändler wollen erst abwarten. Und auch Distributoren bleiben vorerst außen vor. Dell beliefert die weltweiten Partner direkt.
Heutzutage sind auch die Grossisten in die Vertriebsstrategie des ehemaligen Direktvermarkters integriert. Aber auch unter den deutschen Resellern hat sich Dell in den vergangenen acht Jahren etabliert, besonders im Lösungsgeschäft. Diesen Kurs will das Unternehmen beibehalten. Noch im vergangenen Jahr gab Dell bekannt, den Umsatz über den Channel auf 60 Prozent steigern zu wollen.