Der Karlsruher Softwarehersteller Asseco Solutions hat eine neue Generation seines ERP-Systems entwickelt und nun veröffentlicht: APplus 8. Das neue Bedienkonzept soll eine daten- und eine ablauforientierte Sicht auf die Prozesse zulassen.
Im Zentrum von APplus 8 steht ein neues Bedienkonzept, das Anwender:innen je nach Aufgabe die Wahl zwischen zwei Nutzungsmodi bietet: den neuen Flow Mode sowie den bestehenden Classic Mode.
Der Flow Mode stellt dabei den konkreten Prozess ins Zentrum, was bei einer Demonstration für die Presse vorgeführt wurde. Auf Basis einer strukturierten Oberfläche führt dieser Modus Anwender Schritt für Schritt durch die zu erledigenden Abläufe. Dabei sind lediglich die Informationen sichtbar, die für die aktuelle Aufgabe relevant sind. Dadurch solle die Übersichtlichkeit optimiert werden und potenzielle Fehlerquellen ausgeschaltet werden. Auch die Geschwindigkeit, mit der Anwender zentrale ERP-Abläufe absolvieren, soll sich dadurch beschleunigen lassen.
„Unsere neue Softwaregeneration bietet Anwendern fokussierte, geführte Prozesse, die sich bei Bedarf maximal einfach an immer neue Erfordernisse anpassen lassen. Gleichzeitig bieten sie in Zeiten mobiler Arbeitsmodelle die Freiheit, von beliebigen Orten und Geräten aus produktiv zu sein – ohne jegliche Kompromisse in der Bewältigung der täglichen Aufgaben“, sagt Markus Haller, CEO und CTO der Asseco Solutions.
Über die Tools „APplus Board Designer“ und „APplus Process Designer“ sollen sich Prozesse passgenau auf die Erfordernisse des Unternehmens sowie die Wünsche einzelner User hin zuschneiden lassen. Dies gelte sowohl für die Interface- als auch für die Prozess- und Logikebene. Die Anpassung erfolge laut Asseco auf Konfigurationsbasis. Durch diesen Low-Code-Ansatz seien umfassende Programmierkenntnisse in den meisten Fällen nicht erforderlich. Sollen größere Prozesse abgedeckt werden, stehe im neuen „APplus Best Practice Hub“ zudem die Möglichkeit zur Verfügung, auf praxiserprobte Prozess-Templates zuzugreifen.
Gleichzeitig wird es in der Praxis auch weiterhin anspruchsvolle Abläufe und Sonderfälle geben, die Abweichungen vom Standardvorgehen erforderlich machen. Daher stehe gleichwertig neben dem Flow Mode der Classic Mode zur Verfügung. Dieser ermögliche einen datenzentrierten Nutzungsansatz mit jederzeitigem Zugriff auf alle relevanten Daten. Aufgaben sollen sich in beliebiger Reihenfolge im System bearbeiten lassen; der User entscheidet demnach selbst, welcher Schritt als nächstes erforderlich ist.
Nutzer müssen sich nicht für einen der beiden Modi entscheiden, sondern können beide je nach Aufgabe nutzen. Ralf Bachthaler, CSO der Asseco Solutions, erklärt: „Bei Bedarf wechseln User zwischen Flow Mode und Classic Mode hin und her, sodass sie je nach Prozessschritt den Modus wählen können, der aus ihrer Sicht am besten geeignet ist. So kann ein Anwender beispielsweise eine Bestellung im einfachen Flow Mode beginnen und bei Bedarf in den Classic Mode wechseln, um eine erforderliche Information im Lagerbestand zu verifizieren, bevor er oder sie die Bestellung im Flow Mode finalisiert. Eine solche Kombination aus prozess- und datenzentrierter Herangehensweise ist ein absolutes Novum in der ERP-Welt – und ein echter Effizienz-Booster.“
Bei der Nutzung auf mobilen Geräten passt sich die Oberfläche automatisch an Bildschirmgröße und -auflösung an. Die Bearbeitung komplexer ERP-Abläufe sei in vollem Funktionsumfang möglich, ohne dass eine separate Mobility-App erforderlich wäre.
Zudem bietet APplus 8 die Möglichkeit, intelligente Prozessanalysen umzusetzen. So sollen Abläufe identifiziert werden, die in der Regel immer gleich bearbeitet werden. Ein Beispiel ist die immer gleiche Bestellung eines bestimmten Artikels einer Artikelgruppe. Laut Asseco hätten bereits realisierte Projekte gezeigt, dass sich auf diese Weise mitunter bis zu 30 Prozent der Arbeitsschritte automatisieren ließen.
Die Lösung stehe Neu- sowie Bestandskunden laut Asseco ab sofort zur Verfügung.