Grundsätzlich resultieren aus der angesprochenen Architektur zwei verschiedene Lösungswege für eine Geschäftsprozess-Integration von UC- und Unternehmens-Software. Zum einen können Funktionalitäten wie der Aufbau einer ausgehenden Wahl oder das Anzeigen eines eingehenden Anrufes direkt in die jeweilige Unternehmenssoftware integriert werden. Diese Art der Problembehandlung hat jedoch den beschriebenen Programmier- und Wartungsaufwand zur Folge.
Zum anderen besteht die einfacher zu implementierende Möglichkeit, Kontaktdaten aus sämtlichen Unternehmensdatenquellen in der UC-Software bereitzustellen. Aus dieser können dann bestimmte Aktionen – wie eine Kontaktkarte oder ein Bestellformular öffnen – nach Bedarf direkt initialisiert werden. Diese Art der Integration bietet zudem die Möglichkeit einer schrittweisen Steigerung der Integrationstiefe, bei niedrigeren Kosten für Implementierung und Wartung im Vergleich zur Vollintegrationen in bestehende Anwendungen.
Um eine performante und skalierende Anbindung der verschiedenen Kontaktdatenquellen für letzteren Fall auch gewährleisten zu können, empfiehlt sich der Einsatz spezieller Kontaktdaten-Server. Mit Hilfe eines Meta-Directory können die Kontaktdaten aufbereitet, standardisiert und somit der UC-Anwendung in einem einheitlichen Format als Information zur weiteren Verwendung bereitgestellt werden.
Teilweise stehen dabei verschiedene Integrationstiefen zur Verfügung. UC-Spezialist Estos beispielsweise kennt drei Stufen für die Integration seiner UC-Lösung „ProCall Enterprise“ mit Hilfe seines „MetaDirectory“: Konfiguration, XSLT-Scripting (Extensible-Style Language-Transformation) und die Verwendung des SDK (Software-Development-Kit). Diese bauen teilweise aufeinander auf und ergänzen sich somit auch. Der große Vorteil ist, dass der Kunde damit die Möglichkeit hat, schrittweise eine immer tiefer werdende Integration vorzunehmen.