Europäische IT-Trends

Daten finden sich im Jahr 2015 an allen Schnittpunkten

21. Januar 2015, 14:37 Uhr | Dirk Häußermann, Geschäftsführer EMEA Central bei Informatica
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Die heutige IT-Landschaft ist geprägt von Daten sowie deren Transport, deren Verarbeitung und konkrete Anwendung. Daher werden Daten im Jahr 2015 im Mittelpunkt jeder Branche und jeder Innovation stehen.

Dirk Häußermann, Geschäftsführer EMEA Central bei Informatica
Dirk Häußermann, Geschäftsführer EMEA Central bei Informatica
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1. Datenfragmentierung in der Cloud – In diesem Jahr werden Unternehmen die Cloud noch stärker nutzen. Hierbei verlagern sie ihre traditionellen Datenbanken und On-Premise-Architekturen wie ERP-Systeme und Rechenzentren verstärkt in die Cloud. Das wird den Datenbestand weiter fragmentieren, da Informationen nun an verschiedenen Standorten, bei verschiedenen  Anbietern und mit unterschiedlichen IT-Systemen verarbeitet werden müssen.

Erfolgreich sind Unternehmen dann, wenn sie weiterhin flexibel diese Daten kombinieren, auf die Daten zugreifen und diese Daten nutzen können, unabhängig von dem Speicherort der Daten. Wer als Unternehmen heute schon den Speicherort seiner Daten nicht identifizieren kann, wird künftig keine Kontrolle, keine Sicherheit und keine Nutzung der Datenbestände realisieren können.

2. Metadaten werden genauso wichtig wie die Daten selbst – Immer mehr Anwender fordern eine stärkere Transparenz über die Nutzung ihrer persönlichen Daten. Außerdem sollten Unternehmen deutlich machen, wer der Eigentümer der Daten ist und Verantwortlichkeiten klären. Die Daten sind jedoch über verschiedene Apps, Plattformen, Integratoren, Stores und Technologien verstreut. Die Datenschutzregulierung der Europäischen Union (EU) und auch die Forderungen der Verbraucher nach Eigentum und Schutz ihrer Daten werden die Datenpolitik der Unternehmen verändern. Sie müssen künftig transparenter kommunizieren, wo die Daten liegen und wie diese durch Unternehmen genutzt werden.

Darüber hinaus müssen Organisationen die Kontrolle über ihre Daten behalten. Mithilfe von Metadaten können sie ihren Kunden und anderen Interessengruppen einfacher aufzeigen, wie sie ihre Daten verwenden und das ihre Daten sicher sind. Metadaten geben einen aktuellen Überblick zu den Daten und stellen dar, wo die Daten liegen und wie und wann sie genutzt werden. Metadaten werden so zu einem Vermögenswert wie die Daten selbst.

3. Datenschutz als Standortfaktor und das Risiko der Datenfragmentierung – In diesem Jahr soll eine neue EU-Datenschutzrichtlinie dabei helfen, personenbezogene Daten besser zu schützen. Die Richtlinie wird voraussichtlich auch den Transfer persönlicher Daten ins EU-Ausland regeln. Damit könnte sie die Unternehmen in ihren Möglichkeiten einschränken, Informationen in Rechenzentren mit Standorten außerhalb der EU zu verarbeiten.

Wo Herausforderungen sind, sind aber auch Chancen: Länder könnten sich in dieser neuen Informationsökonomie als sicherer Standort positionieren und so ihren Standortvorteil vermarkten. Nationale und internationale Regulierungen können dabei helfen, neue „Datenrepubliken“ zu schaffen. Künftig werden die Regularien für Datensicherheit für einzelne Nationen ein ebenso wichtiger Standortfaktor sein wie die Steuergesetzgebung.

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