Schon von Anfang an haben sich bei Datennetzen verschiedene Technologien entwickelt. Die digitale Leitungsvermittlung mit TDM ist recht einfach und universell verwendbar, dabei ideal für digitale Telefonverbindungen, denn hier wird PCM wie auf einem Fließband gleichmäßig und mit nur geringen Verzögerungen in der Vermittlungstechnik transportiert. Aber es wird für die gesamte Verbindungsdauer Übertragungskapazität auf den Leitungen dauerhaft und symmetrisch belegt. Wenn jedoch später auch höhere Kapazitäten benötigt werden und übertragungstechnisch realisierbar sind, müssen in dieser Technologie neue Schnittstellen standardisiert und entwickelt werden, was aufwendig und kostenintensiv ist. Darum hat sich für die Datenübertragung langfristig eine andere Technologie durchgesetzt, die in diesen Aspekten deutlich effizienter, flexibler und kostengünstiger ist: In dieser anderen Datennetztechnologie werden die zu übertragenden Daten in Einheiten gebündelt oder größere Datenbündel dafür aufgeteilt, sodass durch diese Strukturierung noch systematisch Steuerinformationen hinzugefügt werden können. Damit ist dann eine völlig andere Methode für eine Mehrfachnutzung von Übertragungsleitungen möglich: das statistische Adress-Multiplex. Dabei wird die Übertragungskapazität nur dann und in der Richtung belegt, wenn eine Dateneinheit tatsächlich übermittelt wird, welches prinzipiell beliebig häufig und asynchron erfolgen kann. Dabei ist für eine Kapazitätserhöhung nur eine schnellere Übertragungsleitung ausreichend.
Da in einem Vermittlungsknoten eine Dateneinheit beim Empfangen erst vollständig gespeichert wird und bleibt, bis diese anhand der Steuerinformation zu einem weiteren Ziel wieder vollständig gesendet wurde, manchmal auch noch bis der korrekte Empfang von dort bestätigt wurde, nennt man diese Technologie allgemein Speichervermittlung. Am häufigsten werden die dabei verwendeten Dateneinheiten Pakete genannt und die Netze heißen Paketdatennetze, für die es recht verschiedene Steuerungsprotokolle gibt, zu denen auch das Internet-Protokoll (IP) gehört. Auch über Paketdatennetze wie das Internet können Telefonverbindungen geführt werden, wenn der dauerhaft nutzbare Datendurchsatz dafür ausreichend ist. Dieser ist deutlich höher als ein Telefonkanal in TDM – wegen der zusätzlichen Steuerungsinformationen in den Paketen und den Verfahren, um Pakete zu übertragen.
Bei einer Telefonverbindung in dieser Technologie wird nach der Digitalisierung des Signals eine bestimmte Anzahl von PCM-Abtastwerten gesammelt (bei IP sind dies meist 160 oder manchmal nur 80), um sie gemeinsam in einem Paket zu übertragen. Diese Funktion ist recht einfach und noch leicht verständlich. Doch es wird ziemlich kompliziert, wenn an der Gegenstelle daraus wieder ein analoges Signal erzeugt werden soll. Denn dabei kann es kritisch werden, wenn der letzte Abtastwert aus einem Paket umgewandelt ist. Generell sollte dann schon das Paket mit den nächsten Abtastwerten zu Verfügung stehen. Das wird erreicht, indem die Rückwandlung zeitlich verzögert wird, um einen möglichen verspäteten Paketempfang abzupuffern. Doch das kann nicht alle möglichen Fälle von Störungen bei der Paketübermittlung abdecken und sogar selbst neue Probleme verursachen, die im Folgenden zusammengefasst sind.