Für eine Multi Cloud ist das reibungslose Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Clouds entscheidend. Dafür sind geeignete Standardschnittstellen und -protokolle zu schaffen, über welche die verschiedenen Ressourcen zu verbinden sind. Dabei spielt oft die Hypervisor-Technologie der Anbieter eine Rolle. Über APIs ist in der Regel ein Vendor Lock-in vermeidbar und die Interoperabilität mit anderen Services sichergestellt. Für den laufenden Betrieb einer Multi Cloud sind entsprechende Management-Prozesse zu schaffen. Um die Orchestrierung der einzelnen Clouds zu erleichtern, gibt es bereits eine Vielzahl an Tools. Zielführend eingesetzt, helfen sie dabei, die verschiedenen Clouds über eine zentrale Plattform zu managen.
Für Multi Clouds gibt es keine Universallösung, die als Blaupause auf jedes Unternehmen übertragbar ist. Durch die in der Regel individuell historisch gewachsene IT-Landschaft sind angepasste Strategien notwendig. In den vergangenen Jahren hat zwar das Verständnis für Cloud-Technologien in den Unternehmen zugenommen, gleichzeitig hat sich der Komplexitätsgrad der IT aber an sich vergrößert. Während große Enterprises und Konzerne in der Regel über gut aufgestellte IT-Abteilungen verfügen, sieht es im Mittelstand ganz anders aus. Gerade dort, wo die notwendigen Ressourcen und das Wissen zu komplexeren Cloud-Szenarien wie der Multi Cloud nicht vorhanden sind, empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit professionellen Managed Cloud Providern. Es gibt einige spezialisierte Anbieter, die die Multi Cloud sowie daran gekoppelte Workloads und Maßnahmen zentral aussteuern. Nur durch ein optimales Management aller Orches-trierungs-, Provisionierungs-, Konfigurations- und Support-Prozesse lassen sich einerseits Fehler minimieren und Durchlaufzeiten verkürzen sowie andererseits ein reibungsloser und ausfallsicherer Betrieb gewährleisten.
Carsten Sander ist Consulting Director bei Nexinto