Die Stiftung Warentest hat die Netze der deutschen Carrier getestet und die Telekom zum Sieger erklärt. Aber auch E-Plus hat in Sachen Qualität deutlich aufgeholt.
Der Netzausbau bei E-Plus scheint erste Früchte zu tragen. Bei einer Bewertung der Stiftung Warentest im Jahr 2011 erreichte das Mobilfunknetz des Carriers lediglich die Gesamtnote 3,2. Besonders für die Nutzung des mobilen Internets sah die Stiftung das E-Plus-Netz wenig geeignet. Ein erneuter Test zeigt jetzt die positive Entwicklung auf. E-Plus erreichte ebenso wie Telefónica Deutschland die Gesamtnote 2,8. Besonders die Sprachqualität soll hervorragend sein, hier liegt E-Plus mit der Note 2,0 sogar auf dem zweiten Platz. Einen leichten Fortschritt, aber immer noch viele Mängel, weist die Datenübertragung auf. Stiftung Warentest vergibt dafür die Note 3,3 und abermals die letzte Platzierung. Auf Platz drei der Gesamtwertung sitzt Telefónica Deutschland mit der Note 3,2. Diese Bewertung gab es aufgrund der vielen verstreuten Standards, die bei dem Netzbetreiber zum Einsatz kommen sollen.
Wie schon 2011 behauptet sich auch heuer die Deutsche Telekom mit einer Endnote von 2,2 an der Spitze. Besonders für die gute Netzabdeckung gab es lobende Worte der Tester. Nur in ländlichen Regionen soll es noch an der mobilen Datenübertragung hapern. Die Note für die Internetverbindungen beläuft sich dennoch auf 2,4. Den zweiten Platz der Gesamtwertung und der Datenübertragung belegt Vodafone mit einem Durchschnitt von 2,5 und einer Bereichsnote von ebenfalls 2,5. Noch ein Stück besser is laut den Testern die Sprachqualität. Trotz einiger gescheiterter Anrufe und stellenweisen Gesprächsabbrüchen gab es die Note 2,3.
Positiv ist, dass auch die Kunden von Discount-Marken keine Abstriche bei der Netzqualität machen müssen. Laut der Stiftung Warentest können diese auf die gleichen Kapazitäten zugreifen, wie die Nutzer der direkten Netzanbieter-Tarife.
Letztendlich zeigt der Test, dass sich die Netze in Deutschland positiv entwickeln und dass alle Anbieter in den Ausbau und die Qualität investieren. Nur in ländlichen Gebieten scheint es noch deutliche Schwachstellen zu geben, bei denen jedoch die Frage bleibt, ob sich hier die Investitionen für die Carrier rechnen.