Interview mit Operational Services

"Die Aufgaben der IT-Verantwortlichen werden immer komplexer"

28. April 2017, 12:03 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Konkurrenzdenken und Gerangel um Kompetenzen?

funkschau: Besteht nicht die Gefahr, dass auch in der Kooperation zwischen IT-Abteilungen und ITK-Dienstleistern mit mehr und mehr Managed Services ein Konkurrenzdenken und Gerangel um Kompetenzen entsteht?

Müller: Es geht um die Bündelung von Kräften, um das Nutzen von Synergien – nicht um gegenseitigen Wettbewerb. Der richtige ITK-Provider unterstützt die IT-Abteilung dabei, die zunehmende (Daten-)Komplexität stemmen zu können und künftig noch erfolgreicher zu sein. Wichtig für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist, dass alle Beteiligten sich als Partner für die gemeinsame Sache verstehen. Das Logbuch ist die zitierte Strategie, die die Rolle und Relevanz des Dienstleisters definiert. Dieser kann in Bereichen unterstützen, in denen die IT-Abteilung vielleicht noch nicht so viele Erfahrungen gemacht hat, er kann aus der Praxis berichten, sensibilisieren, neue Tools mit einbringen. Und parallel dazu können sich die internen Mitarbeiter neues Know-how aneignen, ihren Wirkungsgrad erweitern und an der Digitalisierung wachsen. Denn: Digitalisierung hat ihren Ursprung innerhalb des Unternehmens und kann nicht outgesourced werden, IT dagegen schon.

funkschau: Aber wie sicher kann es sein, immer mehr Lösungen aus der Hand zu geben? Bieten deutsche Netze und Infrastrukturen die nötige Sicherheit und Zuverlässigkeit für weitreichendes IT-Outsourcing?

Müller: Sicherheit ist ein zentrales Thema, wenn es um die Zusammenarbeit mit externen Partnern geht. Je mehr Prozesse und Daten nach außen wandern, desto komplexer wird es, den Überblick zu behalten. Daher sollten Mittelständler die Anzahl ihrer externen Dienstleister so gering wie möglich halten – ohne sich von einem Partner abhängig zu machen. Das gelingt, indem man auf einen Provider setzt, der herstellerneutral verschiedene Services anbietet – zum Beispiel aus der Cloud. Zudem sollte der Partner die Einhaltung höchster Compliance- und Datenschutz-Vorgaben garantieren und idealerweise sämtliche Cloud-Dienste aus hochsicheren deutschen Rechenzentren anbieten. Wir halten dazu eigene zertifizierte Rechenzentren mit standardisierten und gleichzeitig flexiblen Systemumgebungen vor, mit denen wir für unsere Kunden schnell und bedarfsgerecht virtuelle und physikalische IT-Infrastrukturen bereitstellen können. Elementar sind insbesondere die Betriebsprozesse, die die Expertise des Anbieters widerspiegeln sowie das dahinter stehende Personal.

funkschau: Was wünschen Sie sich im Gegenzug vom deutschen Mittelstand in Hinblick auf die Digitalisierung? Wo gibt es etwaigen Nachholbedarf?

Müller: Eine Digitalisierungsstrategie oder -roadmap mit klaren Handlungsfeldern, für maximal die nächsten drei Jahre, abgeleitet aus einer stringenten Unternehmensstrategie.

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