Trotz der offensichtlichen Sicherheit und Effizienz, die Cloud-Dienste bieten, gibt es noch immer Widerstand. Datenschutz und Datensicherheit sind die beiden Schlagworte, in denen sich die Angst vor der Cloud ausdrückt. Und die Risiken gilt es, genau wie die Bedenken, ernst zu nehmen – schließlich lässt sich nicht abstreiten, dass Datenklau und Datenverlust, absichtlich oder nicht, zum Alltag in den Nachrichten gehören und daher auf der Sorgenliste vieler Unternehmen ganz oben stehen.
Doch diese Probleme werden nicht verschwinden, wenn sich Unternehmen der Cloud verschließen und sich auf interne Netzwerke verlassen – sofern dies überhaupt möglich ist. Wir leben im digitalen Zeitalter. Die Natur der Unternehmensdokumente hat sich unwiderruflich gewandelt, sowohl in der Länge wie auch im Umfang der enthaltenen Informationen. Dies gilt für Anwälte ebenso wie für Versicherungsangestellte.
Der digitale Arbeitsplatz ist Realität geworden. Es wird heute schlicht erwartet, dass Mitarbeiter einen konstanten Zugang zu Unternehmensinformationen haben, wobei diese zugleich stets sicher gespeichert sein müssen. Die Technologie für diese Art von File Sharing existiert bereits, sie bietet die effizienten Funktionen, die kontrollierte Sicherheit und den Komfort, den sich Unternehmen wünschen.
Compliance und Datenhoheit
Der digitale Wandel bringt für Unternehmen jedoch auch neue Herausforderungen bei der Einhaltung verschiedener gesetzlicher Vorgaben. Gerade im Bereich Datenschutz arbeiten Regierungen weltweit zurzeit an strengeren Regulierungen, um der Lage Herr zu werden. Unternehmen sind immer noch dabei, herauszufinden, wo sie ihre Daten physisch lagern sollten und welches Land am Ende rechtlich für die Daten zuständig ist.
Dabei müssen sie zugleich ihre Geschäftsinteressen im Blick behalten und entscheiden, wie sie am besten die geltenden Regulierungen für Datenspeicherung und Datenverarbeitung in verschiedenen Niederlassungen und trotz internationaler Geschäfte erfüllen können. Gerade in Anbetracht der fragmentierten Welt hat sich daher der neue Begriff der „Datenhoheit“ gebildet, der die oben genannten Probleme umfasst. Im Auswahlprozess eines Cloud-Anbieters sollten Unternehmen daher darauf achten, dass dieser die Datenhoheitsregelungen aller Länder erfüllt, in denen das Unternehmen Geschäfte abwickelt.