Was hat sich in Ihrem persönlichen Arbeitsalltag bereits verändert – und welche Neuerung würden Sie sich noch wünschen?
Kapsegger: Ich bin inzwischen mehr als 20 Jahre in der PR-Branche tätig und muss sagen, dass die Veränderungen im Arbeitsalltag durch die Digitalisierung schon enorm sind. Was ich vor allem begrüße, sind die vielen digitalen Kollaborations-Tools, die heutzutage nutzbar sind. Sie vereinfachen und beschleunigen Arbeitsprozesse ungemein, machen sie transparenter und strukturierter. Das aber setzt ein grundlegend anderes Arbeiten voraus, das schneller, agiler, auch ein Stück vertrauensvoller geworden ist. Aber noch wird Kollaboration in manchen Bereichen zu wenig gelebt, ein vernetztes Arbeiten zu wenig konsequent gedacht. Dabei wird aber wohl weniger eine neue digitale Lösung helfen.
Heym: Meiner Meinung nach verlaufen die Effizienz und der Informationsaustausch im Zuge der Digitalisierung nicht immer optimal. Es muss darum gehen, lösungsorientiert zu arbeiten und nicht problemorientiert. Nicht jeder Prozess und jede Funktion muss digitalisiert werden; dies führt häufig nicht zu einem konkreten Nutzen, sondern eher zu Problemen. Viel wichtiger ist der operative Austausch und eine reibungslose Kommunikation.
Dreyer: Seitdem ich bei Groupon arbeite, ist meine tägliche Arbeit zu 99,9 Prozent papierlos. Viele unserer Prozesse wurden durch Technologien effektiv optimiert, um Reibungsverluste zu vermeiden und die Effizienz zu steigern. Dieser Trend wird sich fortsetzen, was ich komplett unterstütze. So kann ich den Großteil der Zeit, die ich mit meinem Team verbringe, auf wirklich wertschöpfende, kreative oder problemlösungsorientierte Inhalte verwenden.
Darüber hinaus ist schnelle und ortsunabhängige Kommunikation bei einem internationalen Unternehmen unserer Größe überaus wichtig. Dementsprechend verwenden wir Chatprogramme, auch Videokonferenzen stehen bei mir auf der täglichen Tagesordnung. Eine konkrete Neuerung wünsche ich mir nicht, sondern eher, dass wir uns beibehalten, digitale Innovationen, die unsere Arbeit vereinfachen, weiterhin zu adaptieren. Und dass wir immer offen für Neues bleiben.