Daten bilden heutzutage oftmals die Grundlage für neue Geschäftsmodelle. Entsprechende Business-Software kann dabei helfen, Daten intelligent miteinander zu verknüpfen. Doch so manches Potenzial wird künftig erst noch auszuschöpfen sein.
Kunden erwarten heutzutage, dass Anbieter von Waren und Dienstleistungen alle relevanten Daten vorliegen haben, beispielsweise Aufträge, Leistungen, Reklamationen oder Umsätze. Somi gilt: „Durchblick im Daten-Dschungel zu gewinnen und zu wahren, gehört für Unternehmen zu den entscheidenden Fähigkeiten, um den eigenen Digitalisierungserfolg voranzutreiben und letztlich ihren Kunden ein zeitgemäßes Kundenerlebnis zu verschaffen“, so Christian Simon, Vorstand Technologie und Entwicklung bei Godesys. Der ERP-Anbieter hat sich im Dezember 2019 mit Informing AG und der Step Ahead Software GmbH zur Step Ahead Group zusammengeschlossen.
Dabei sehen Fachleute von Godesys noch unentdecktes Potenzial in puncto Geschäftssoftware. So könnten Analysesysteme einiges an Transparenz im Kundengeschäft beitragen. So ließen sich beispielsweise mit einer kombinierten ERP- und CRM-Lösung Informationen zu Aufträgen, Reklamationen oder Umsätzen et cetera lückenlos nachvollziehen. Business Intelligence-(BI-)Lösungen böten zudem die Funktionalität, große Datenbestände, die einen längeren Zeitraum abbilden, schneller zu analysieren, die entsprechenden Informationen im Kundengespräch bereitzustellen und gezielt Auskunft zu geben. BI-Systeme müssten dabei noch stärker in die Softwareinfrastruktur eines Unternehmens integriert sein, um den maximalen Nutzen aus der Datenanalyse schöpfen zu können. Für den Durchblick im Daten-Dschungel würden leistungsstarke Analysesysteme benötigt, die in die Prozesse eingebettet seien. Ziel sollte es sein, dass Anwender während der operativen Prozessbearbeitung jederzeit auf analytische Daten zugreifen können.
Eine besondere Rolle komme in Zukunft Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellen Lernens (ML) zu. Sie könnten künftig nicht nur einfache Regeln, sondern eine Entscheidungsableitung mit einem komplexen Regel- und Formelwerk ermöglichen. Einsatzmöglichkeiten wären laut Godesys beispielsweise Prognosen zur Beschaffung über die Erkennung von Mustern bei Inventurdifferenzen bis zur systemseitigen Unterstützung bei der Erfüllung des Produktsupports.
Um die Vorzüge automatisierten Arbeitens und die Verfügbarkeit des Datenbestands allerdings in vollem Umfang nutzen zu können, müsse die digitale Strecke der ERP-Infrastruktur dorthin erweitert werden, wo die Mitarbeiter sind. Das beziehe Bereiche wie Lager, Außendienst und jede andere Situation ein, wo ortsunabhängiges Arbeiten eine Rolle spielt. Nötiges Equipment seien daher Handhelds, Scanner und andere mobile Geräte, um die mobile Anbindung an die digitale Basis zu gewährleisten.