Ebenso wie Multimodalität das Empfangen einer Nachricht erleichtert, vereinfacht wechselseitige Kommunikation die Bestätigung einer Antwort. In einer Notfallsituation zählt jede Sekunde. Organisationen und Unternehmen können Kommunikationsplattformen daher nutzen, um auf den jeweiligen Bedarf abgestimmte Vorlagen zu schaffen und bereitzustellen, auf die sich mit einem einfachen Knopfdruck reagieren lässt. Dadurch lässt sich die Reaktion auf Krisenbenachrichtigungen deutlich beschleunigen.
Wenn ein Unternehmen zum Beispiel weiß, dass sich 30 seiner Mitarbeiter in einer Stadt aufhalten, während dort Unruhen ausbrechen, kann es eine Benachrichtigung an alle Mitarbeiter in der Umgebung senden, um sie zu warnen. Die Nachricht verfügt über die Option, mit einem Knopfdruck „Ich bin in Ordnung“ oder „Ich brauche Hilfe“ zu antworten. So kann sich die Firma binnen Minuten ein klares Bild über den Vorfall machen. Zusammen verwandeln diese beiden Funktionen Krisenkommunikation von einer eingleisigen Plattform zur Meldung von Zwischenfällen zu einem Werkzeug der wechselseitigen Kommunikation, das Unternehmen die Möglichkeit gibt, auf smartere und schnellere Weise zu reagieren, wenn Mitarbeiter in Not geraten. In Situationen, in denen multimodale Kommunikation und Antwortvorlagen zusammen bereitgestellt werden, steigt die Antwortquote bei Zwischenfällen von rund 20 Prozent der Empfänger auf mehr als 90 Prozent.
Hunderte von Möglichkeiten
Normalerweise zielt die Implementierung einer Plattform für Krisenkommunikation in erster Linie auf die Verbesserung der Krisenreaktion und der Zwischenfallmanagementpraktiken einer Organisation oder eines Unternehmens ab. Doch wer die Technologie einführt, findet dafür schnell weitere Anwendungsmöglichkeiten.
Zum Beispiel erweitern Unternehmen, die eine Plattform anfangs zur Bewältigung ihres IT-Alarmierungssystem eingesetzt haben, deren Aktionsradius oft um die allgemeine Mitarbeiterkommunikation. Lokalregierungen, welche die Plattform implementieren, um Bewohner über Notfälle vor Ort – etwa Überschwemmungen – zu informieren, nutzen die gleiche Plattform häufig für die alltägliche Kommunikation mit Bewohnern, etwa um sie über Straßensperren oder sogar Änderungen der Müllabfuhrzeiten zu informieren. Einige Organisationen und Unternehmen geben jährlich Hunderttausende von britischen Pfund für Kommunikation aus. Eine Plattform für Krisenkommunikation kann schon im ersten Jahr ihres Einsatzes ihren Wert mehrfach wieder einbringen.
Die richtige Kommunikation
Angesichts eines Anstiegs von Krisenvorfällen weltweit ist es mittlerweile wichtiger denn je, dass Organisationen und Unternehmen aller Größen über die Werkzeuge verfügen, mit denen sie relevante Stakeholder orten und mit ihnen kommunizieren können – gleichgültig, um welche Krise es sich handelt und selbst dann, wenn die herkömmlichen Kommunikationswege nicht zur Verfügung stehen. Organisationen rund um den Globus planen für das Unerwartete. Die Fähigkeit, zuverlässig und effizient mit den richtigen Leuten zur richtigen Zeit zu kommunizieren, reduziert das Risiko und stellt sicher, dass Ressourcen schnell eingesetzt werden, um Schwierigkeiten zu bewältigen und Menschen in Not zu helfen. Die Implementierung einer Plattform zur Krisenkommunikation wird dies nicht nur erleichtern, sondern kann auch die Kosten erheblich senken und die Flexibilität des Unternehmens erhöhen, wenn die Plattform für eine Reihe von Anwendungen genutzt wird.
Nick Hawkins ist Geschäftsführer EMEA von Everbridge