Notfall-Management

Für das Unerwartete planen

12. Juli 2017, 14:46 Uhr | Autor: Nick Hawkins / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Beispiele für erfolgreiche Krisenkommunikation

Während Unternehmen traditionell Plattformen zur Krisenkommunikation schon früh angenommen haben, besteht bei Notdiensten, Lokalbehörden und Regierungen auf nationaler Ebene erst jetzt ein wachsendes Interesse und eine zunehmende Unterstützung. Zur Verdeutlichung sollen hier drei konkrete Szenarien beschrieben werden.

South Western Ambulance Service NHS Foundation Trust
Der South Western Ambulace Service NHS Foundation Trust bietet Notfall- und Netbetreuungsdienste in einem Fünftel Englands an. Der Dienst deckt die Grafenschaften Devon, Dorset, Somerset, Gloucestershire, Wiltshire, Cornwall und die Scilly-inseln ab. Die Stiftung beschäftigt mehr als 4000 Mitarbeiter, die für 96 Unfallstationen, drei Klinikkontrollräume, sechs Sanitätsflugzeugbasen und zwei Gefahrenreaktionsteams verantwortlich sind.

Ein Massenbenachrichtigungssystem erhat es den Notfalldiensten der Stiftung ermöglicht, mit wichtigen Stakeholdern zu kommunizieren, um bedeutende Zwischenfälle zu melden. Durch die multimodale Bereitstellung hat sich die Antwortquote unter den Mitarbeitern um 138 Prozent erhöht, und dank der Text-zu-Sprach-Funktion hat sich die Reaktionszeit von über 60 Minuten auf unter vier Minuten verringert, was der Stiftung bei bedeutenden Zwischenfällen einen besseren Überblick verschafft hat und sicherstellt, dass sie ihre Ressourcen schnell und effizient einsetzten kann.

Oliver Tovey, Resilience Officer bei der Stiftung, hat herausgefunden, dass die Stiftung zwischen 70.000 £ und 80.000 £ jährlich sparen könnte, wenn sie ihre gesamte Kommunikation über die Plattform von Everbridge abwickeln würde. “Diese Kosteneinsparung entspricht fünf oder sechs zusätzlichen Krankenwagen auf der Straße”, merkte er an.

Guy’s & St Thomas’ NHS Trust
Der Guy’s & St Thomas’ NHS Foundation Trust betreibt drei Kranknhäuser in London: Das St Thomas Hospital und das Evelina London Children’s Hospital an der Themse und das Guy’s Hospital in London Bridge. Insgesamt behandelt der Guy’s & Thomas’ NHS Foundation Trust mehr als zwei Millionen Patienten im Jahr, über 30.000 Menschen am Tag.

Das Team vom Resilience Management wird von Jess Child geleitet. Zu den Zwischenfällen, welche die Effizienz der Abläufe in den Krankenhäusern stören können, gehören Stromausfälle, IT-Funktionalitätsverluste, Störungen innerhalb der Lieferkette und Sicherheitsvorfälle. Childs Team stellt sicher, dass sich dies nie auf die Patientenversorgung auswirkt.

Die Stiftung nutzt eine Plattform für Krisenkommunikation, um die Vorfallsreaktion zu optimieren und die Kommunikation von mehr als 1.100 Beschäftigten der Stiftung, einschließlich Klinikpersonal und Verwaltungsmitarbeitern, zu verbessern. Die Fähigkeit, auf unkomplizierte Weise Befragungen für eine wechselseitige Kommunikation bereitzustellen, hat sich als besonders wertvoll erwiesen. Das Resilience Management Team kann eine Benachrichtigung versenden, auf die ihre Empfänger sofort antworten können, indem sie eine von drei verfügbaren Optionen auswählen: “Vor Ort”, “Auswärts” oder “Nicht verfügbar”.

Dadurch kann die Stiftung praktisch unmittelbar einschätzen, wer verfügbar ist und eingesetzt werden kann, um bei einem bedeutenden Zwischenfall zu helfen. Während des Tests hat die Stiftung bei Nachrichten eine Antwortquote von 80 Prozent innerhalb von zwei Minuten verzeichnet, was dazu beigetragen hat, dass sie sich einen schnelleren Überblick darüber verschaffen konnte, wer verfügbar ist und welche zusätzlichen Ressourcen benötigt werden, um einen Zwischenfall zu bewältigen.

Der Staat Guernsey
Die Regierung des Staates Guernsey ist für eine Bevölkerung von 66.000 verantwortlich und beaufsichtigt auf der Insel alles von der Verkehrsabwicklung bis hin zum Polizeidienst. Guensey wollte eine einzige Anlaufstelle für alle Notrufe der Insel schaffen, damit die Vermittlung Anrufe bei der Polizei, dem Rettungsdienst, der Feuerwehr und der Küstenwache gleichermaßen abfertigen kann.

Der Notsteuerungsraum der Insel kommuniziert inzwischen mit allen Diensten schnell und effizient. Die Funktionalität der Plattform stellt sicher, dass das Personal per E-Mail- oder App-Benachrichtigungen kontaktiert werden kann, selnst in Gegenden mit schlechter Mobilnetzabdeckung. Seit Einführung der Technologie haben sich die Reaktionszeiten bei Zwischenfällen erheblich reduziert, sodass die Leben der Bewohner und Besucher besser geschützt werden.

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