Automatisierte Lösungen und der Schutz sensibler Daten

Gefährliches Halbwissen

25. Januar 2016, 10:15 Uhr | Oliver Schröder, Regional Director EMEA-Central-North-East bei Informatica
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Die Folgen von kontinuierlich steigenden Mengen an Daten sind in der IT-Branche ein vieldiskutiertes Thema. Besonders Datenschutz und Datensicherheit rücken hier durch die Zunahme von Cloud-Lösungen und immer mobileren und vernetzteren Anwendungen in den Fokus. Deshalb ist es wenig überraschend, dass der Gedanke, nicht zu wissen, wo sensible oder vertrauliche Daten gespeichert sind, bei einem Großteil der IT- und IT- Sicherheits-Experten Besorgnis auslöst.

Das ergabe einer Studie von Informatica, die kürzlich durch das Ponemon Research Institute durchgeführt wurde.

Die erschreckende Realität: Unternehmen in Deutschland können für über die Hälfte ihrer vertraulichen, in der Cloud gespeicherten Daten das Sicherheitsrisiko nicht einschätzen. Das gleiche gilt immerhin für 28 Prozent der unternehmenskritischen Daten, die on-Premise verarbeitet werden. Drei Viertel der deutschen Unternehmen sehen sich durch Datenschutzverletzungen bedroht. Im Gegenzug glauben nur ein Viertel der deutschen Unternehmen, dass sie Datenschutzverletzungen jederzeit entdecken können. Diese Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen oftmals daran scheitern, sensible oder vertrauliche Informationen zu identifizieren – eine Grundvoraussetzung, um die Daten adäquat schützen zu können. Gleichzeitig wird dadurch das Risiko, dem die Daten ausgesetzt sind, viel höher eingeschätzt, als dies realistisch ist. Dazu kommt oft das Fehlen fester Prozesse und intelligenter Technologien. Beispielsweise verfügen gerade einmal 49 Prozent der deutschen Unternehmen über allgemeine Prozesse, die sensible oder vertrauliche on-Premise-Daten entdecken und klassifizieren können.

Automatisierte Prozesse unterstützen bei der Klassifizierung und beim Monitoring von Daten

Bereits heute macht das massive Datenwachstum veraltete manuelle Prozesse und traditionelle Werkzeuge hinfällig, um einen präzisen und prozessfähigen Überblick über die gefährdeten sensiblen Daten innerhalb des Unternehmens zu erhalten. Deshalb verlassen sich immer mehr Unternehmen auf automatisierte Lösungen, um sensible oder vertrauliche Daten entdecken und beurteilen zu können. Durchschnittlich 41 Prozent der Unternehmen nutzen spezifische Tools für on-Premise-Daten (39 Prozent für cloud-basierten Daten). Zu den heute führenden Datensicherheitslösungen gehören Datenklassifizierung, Monitoring und Discovery-Tools.

Dennoch glauben die Studienteilnehmer, dass Compliance und Sicherheit durch intelligente Lösungen weiter verbessert werden können. Laut der Befragten gehören dazu automatisierte User-Access-History mit Echtzeit-Monitoring (69 Prozent), Automatisierung von Policy-Workflows (82 Prozent) und automatisierte Data-Discovery und Risk-Assessment (58 Prozent).

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