Die Gigaset AG muss wegen Zahlungsschwierigkeiten ein Insolvenzverfahren beantragen. Die Verantwortlichen hoffen nun auf eine Sanierung der Tochter Gigaset Communications GmbH in Eigenregie.
Der deutsche TK-Hersteller Gigaset AG stellt einen Antrag auf Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht Münster. Laut der entsprechenden Ad hoc Mitteilung wird für die mittelbare Tochtergesellschaft Gigaset Communications GmbH gleichzeitig ein Insolvenzverfahren in Eigenregie angestrebt. Die Verantwortlichen sehen als Ursache für die Zahlungsunfähigkeit vor allem einen „unerwarteten und erheblichen Umsatzrückgang im 2. Halbjahr 2023“, der auf eine allgemeinen Kauf- und Konsumzurückhaltung in Deutschland und Europa zurückzuführen sei. Dadurch sei der Absatz der Gigaset-Produkte weiter eingebrochen, was sich entsprechend auf die Unternehmensliquidität auswirke. Das Unternehmen hatte deshalb nach eigenen Angaben in den letzten Wochen bereits versucht, neues Eigen- bzw. Fremdkapital von Kapitalgeber zu akquirieren. Die entsprechenden Verhandlungen haben laut der Mitteilung jedoch bisher keine so konkreten Ergebnisse gebracht, dass die Insolvenz dadurch verhindert werden konnte. Gigaset weist darauf hin, dass sämtliche Geschäftstätigkeiten, inklusive Entwicklung, Produktion und Vertrieb ohne Unterbrechung weitergeführt werden.