M2M-Kommunikation Studie

Gute Startbedingungen für Industrie 4.0

12. Mai 2014, 9:40 Uhr | Thomas Ahlers, Mitglied der Geschäftsleitung Freudenberg IT und Vorsitzender des Bitkom-Arbeitskreises Industrie-4.0-Interoperabilität

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Cloud-Technologie als Grundlage

Zwar hat der Automotive-Sektor auch bei der Cloud-Nutzung eine Vorreiterrolle übernommen, dennoch ist der Anteil der Cloud-Verweigerer auffallend hoch. So lehnen derzeit noch mehr als 40 Prozent aller Befrag-ten die „Wolken-Technologie“ grundsätzlich ab. Und das, obwohl Cloud-Computing gerade für kleine und mittelständische Fertigungsunternehmen eine kostengünstige Möglichkeit ist, um die Servicequalität und die Reaktionsfähigkeit der IT auf neue Marktanforderungen zu verbessern.

Insgesamt nutzen derzeit 18 Prozent aller Fertigungsunternehmen Cloud-basierte Speicher-, Backup- oder Serverdienste. 16 Prozent setzen Software-as-a-Service (SaaS) für Nischenlösungen ein, wie beispielsweise für Customer-Relationship-Management (CRM) oder Human-Ressources (HR). Lediglich bei sechs Prozent der Unternehmen dient SaaS darüber hinaus als strategische Softwareplattform.

Überraschende Defizite ergab die Befragung im Unterscheidungsvermögen in Bezug auf unterschiedliche Cloud-Modelle insbesondere bei kleineren Unternehmen: 34 Prozent der Umfrageteilnehmer in Betrieben mit weniger als 500 Mitarbeitern konnten keine Angabe machen, ob für ihr Unternehmen eher das Public- oder Private-Cloud-Konzept in Frage kommt. Bei größeren Mittelständlern mit mehr als 500 Mitarbeitern sahen sich 14 Prozent nicht in der Lage, zu diesem Thema eine klare Aussage zu treffen. Insgesamt konnten fast ein Viertel der Befragten nicht zwischen Private- und Public-Cloud unterscheiden und sind daher auch nicht in der Lage, Chancen und Risiken unterschiedlicher Cloud-Modelle realistisch einzuschätzen.

Daher werden oftmals Sicherheitsbedenken gegen Public-Clouds pauschal auf das Private-Cloud-Modell übertragen. Anders jedoch als bei öffentlichen Cloud-Angeboten ist eine Private- Cloud nicht über das öffentliche Internet zugänglich, sondern ausschließlich über verschlüsselte Tunnelleitungen eines Virtual-Private-Network (VPN). Basis ist eine Datenhaltung in der Bundesrepublik, hier gilt das deutsche Datenschutzrecht und der Cloud-Provider unterliegt nicht dem US-amerikanischen Patriot-Act.

Bemerkenswert an den Sicherheitsbedenken gegen Private-Clouds ist der Umstand, dass sie sich in puncto Sicherheit nicht grundsätzlich von konventionellen Hosting-Angeboten unterscheiden. Diese sind hingegen im industriellen Mittelstand in der Regel akzeptiert. Die Cloud-Tech-nologie spielt bei der Weichenstellung für Industrie-4.0 eine tragende Rolle, denn nur mit diesem IT-Modell werden die komplexen Integrationsanforderungen, die mit dem Aufbau selbstorganisierender Fertigungsprozesse einhergehen für Einzelunternehmen beherrschbar.

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