Die Visitenkarte eines Smartphones ist seine Verarbeitung, sprich die Haptik und Anfassqualität. Und die kann sich sehen lassen: Wer das Desire zum ersten Mal in die Hand nimmt, spürt einen leicht gummierten Kunststoffrücken, gepaart mit einem metallisch lackierten, angenehm kühlen Rahmen auf der Vorderseite. Die Verwindungssteife ist vorzüglich – nichts knirscht, nichts knarzt. Der erste Schluss wird nach einigen Wochen mühelos bestätigt: Auf die Hardware des Desire ist Verlass, selbst wenn es mal hektisch wird und das Gerät einen Sturz überstehen muss.
Außer dem gummierten Rücken und dem metallischen Rahmen besteht das HTC-Flaggschiff fast nur aus Display, das mit seiner riesigen Fläche und der OLED-Technologie für kräftige Farben und lebendige Effekte sorgt. Allerdings haben die organischen Pixel auch einen faustdicken Nachteil: Im prallen Sonnenlicht ist das Display so gut wie nicht mehr lesbar, und auch sonst leidet die Darstellung an der frischen Luft etwas mehr als bei Geräten mit LCD-Technik. Wer sich jedoch auch im Sommer überwiegend drinnen aufhält, wird sich nur selten darüber ärgern.
Grund für Frust könnte dagegen der Verzicht auf internen Flash-Speicher sein – während Konkurrenten wie das iPhone 16 oder 32 Gigabyte Speicher verbaut haben, ist beim Desire erst einmal Nachrüsten angesagt. Doch microSD-Karten gibt’s inzwischen auch schon mit großem Platzangebot, und wer deren Kosten mit der Preisempfehlung des HTC-Modells zusammenrechnet, bleibt immer noch weit unterhalb des Preisniveaus der Apple-Geräte.
Grund zur Freude verbreitet auf Hardware-Seite die schnelle und vielseitige 5-Megapixel-Kamera. Licht und Schatten findet man hingegen bei der mittig platzierten optischen Maus: Zwar ermöglicht deren Technik schnelles Scrollen ohne Touch-Interaktion, aber derselbe Effekt wird leider auch häufig ungewollt ausgelöst.