Retail Intelligence
Intelligente Sicherheit für mehr Umsatz
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
So können Einzelhändler noch mehr aus Ihren Sicherheitsdaten herausholen
Wenn es darum geht, Informationen über Kaufverhalten, Trends, Kundenvorlieben und Wachstumschancen zu sammeln, haben E-Commerce-Händler in der Regel einen großen Vorteil gegenüber stationären Händlern: Sie haben diese Daten oft bereits in ihrem System. Doch in Zeiten, in denen auch physische Sicherheitssysteme große Datenmengen sammeln, ändern sich die Voraussetzungen für Einzelhändler, und zwar sowohl für kleine inhabergeführte Läden als auch große Warenhäuser. Die gesammelten Daten gewähren wertvolle Einblicke in das operative Geschäft. Viele Einzelhändler sammeln und archivieren große, anonymisierte Datenmengen aus ihren Überwachungssystemen. Wie aber können diese Daten dazu genutzt werden, den Gewinn zu steigern und interne Prozesse zu optimieren?
Analyse-Instrumente steigern den Profit
Der Profit im Einzelhandel hängt unmittelbar mit einem positiven Einkaufserlebnis der Kunden zusammen. Eine McKinsey-Studie aus dem Jahr 2013 zeigte bereits: Unternehmen, die Big-Data und Analytics im Tagesgeschäft einsetzen, sind 5 % produktiver und 6 % profitabler als ihre Wettbewerber.
Speziell für den Einzelhandel entwickelte Instrumente zur Datenanalyse liefern heute wertvolle Einblicke in die täglichen Abläufe, um die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Sie zählen zum Beispiel die Kunden im Geschäft, ermitteln die Konversionsrate, unterstützen beim Management der Warteschlangen, generieren “Heatmaps“ von stark frequentierten Bereichen, analysieren Laufwege im Geschäft oder liefern anonymisierte demographische Daten wie das Alter oder das Geschlecht der Kunden.
Kundenzählungen durch Auswertung von Kamerabildern mithilfe von Videoanalyse oder anderer Sensoren liefern Einzelhändlern bereits wichtige Informationen, mit denen beispielsweise der Personaleinsatz an die Stoßzeiten angepasst werden kann. Mit diesem Tool erkennen Einzelhändler auch schnell, welche Aktion und welche Auslage Kunden anzieht und wie lange sie davor verweilen. Damit können Einzelhändler ihre Verkaufsaktionen gewinnmaximierend planen.
Intelligente Sicherheit für mehr Umsatz
Um die Kundenzufriedenheit zu verbessern, muss der Einzelhändler wissen, wer sein Geschäft betritt und warum. Sogenannte Heat-Maps, auf denen stark frequentierte Bereiche verzeichnet werden, sind dabei eine große Hilfe. Sie lassen wertvolle Rückschlüsse auf das Bewegungs- und Interaktionsverhalten von Kunden zu, so dass die Einrichtung des Geschäfts oder die Auslagen daran angepasst werden können. Auch Trends beim Cross-Shopping können so identifiziert werden.
Nur wer die Bewegungsmuster seiner Kunden und die aufmerksamkeitsstärksten Produkte in seinem Geschäft kennt, kann Shop-Konzepte, Produktplatzierungen und Werbeaktionen optimal an die Kundenbedürfnisse anpassen. Viele Einzelhändler nutzen Sicherheitssysteme bislang nur, um Verluste durch Diebstahl oder Betrug zu minimieren. Moderne Sicherheitsplattformen können mehr.
Nick D’hoedt ist Geschäftsführer von Genetec Deutschland
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