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Internet of Things - gewusst wie

16. Oktober 2015, 14:33 Uhr | Alexander Bufalino, CMO Telit Communications

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Weitere Herausforderungen

Herausforderung 2: Effizienz durch verteilte Intelligenz und Steuerung steigern.

Fertigungsunternehmen, die bereits mit Automatisierungslösungen vertraut sind, zählen zu den „First Movern“ im IoT. So warten einige Hersteller bereits ihre Geräteinfrastruktur proaktiv, indem sie Dienstleistungen für vorausschauende Wartung (PdM, Predictive Maintenance) und zustandsbasierte Überwachung (CM, Condition-based Monitoring) nutzen. Durch die genaue Festlegung der zu überwachenden CM-Parameter, der Bedeutung der Daten und des Zeitpunkts, an dem die Nutzer benachrichtigt werden, können Probleme behoben werden, bevor es zu Geräteausfällen kommt. Die Verbesserung des MTBF der Geräte wirkt sich sehr positiv auf die Wirtschaftlichkeit aus, da die Geräte länger produktiv bleiben und die Wartungskosten sinken.

Darüber hinaus lässt sich mittels der nun verfügbaren, detaillierten Datenanalysen die Wertschöpfungskette verbessern: In der Peripherie bieten auf Geräteebene integrierte Analysemöglichkeiten eine autonome Selbstüberwachung, um Bedingungen zu identifizieren, die sofortiges Handeln erfordern. Cloudbasierte Datenanalysefunktionen fassen die aus mehreren Daten-punkten aggregierten Datenströme im Zeitverlauf zusammen und bieten handlungsrelevante Informationen und Einsichten für die Verbesserung und Optimierung des übergeordneten Prozessdesigns.

Die ersten, innovations- und experimentierfreudigen Anwender von IoT-Lösungen investierten noch viel Geld und Zeit, er-warben jedoch auch ein entsprechendes Know-how. Davon können heute viele Unternehmen profitieren, zumal mit den sinkenden Hardwarekosten auch die Zahl der weltweiten IoT-Implementierungen gestiegen ist. Früher war die Integration von IoT-Peripherie mit der Cloud nur für große Halbleiterhersteller wirtschaftlich realisierbar, heute sind aufgrund des Wettbewerbs im Markt und der Diversifizierung des Technologiemarkts die Hürden für den Einstieg deutlich niedriger.

So nutzt zum Beispiel Mitsubishi Electric ein IoT-Gateway, um Flexibilität und Skalierbarkeit für die vielfältigen, über viele Standorte verteilten Anlagen des Unternehmens zu schaffen. Die integrierten Gateways der IoT-Lösung erlauben eine problemlose Cloud-Anbindung, etwa von Gebäudeautomation, Rechenzentren, entfernten EV/Pumpstationen oder Solar-/Windparks und Fabrikhallen.

Herausforderung 3: Verbesserung des Produktdesigns und Anpassung an die Marktnachfrage in Echtzeit

Die frühen IoT-Anwender erkannten schnell, dass es nicht ausreicht, den Herstellungsbetrieb zu dezentralisieren und zu automatisieren. Das Ziel war eine kurzzyklische Chargenproduktion von hochangepassten Produkten und Dienstleistungen. Der Umfang, in dem eine Branche Echtzeit-Produkt-änderungen in ihre Lieferkette einführen kann, hängt von der Machbarkeit sowie von wirtschaftlichen und regulatorischen Einschränkungen ab. Dennoch kann die Intelligenz des IoT in die Wertschöpfungskette integriert werden, um die Herstellung intel-ligent vernetzter Produkte mit gewissen Anpassungsmöglichkeiten zu erreichen.

Unabhängig vom bestehenden Auto-mationsgrad, von der Auftragsfertigung bis zur Entwicklung auf Auftrag, können IoT-Anwender in praktisch allen Branchen profitieren: von der Steigerung der betrieblichen Effizienz bis hin zu mehr Möglich-keiten, ihre Produkte und Dienstleistungen dynamisch anzupassen. Wie das funktionieren kann, zeigt das Unternehmen Sikom Connect, das Lösungen für die Cloud-Anbindung von Produkten anbietet und damit seinen Kunden Fernbedienungs- und Überwachungsfunktionen per Smartphone ermöglicht. Sikom nutzt dazu IoT-fähige GSM-Gateways, Mobilfunkmodule und einen IoT-Konnektivitätsdienst.

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