SIP-Trunk-Verschlüsselung

IP-Telefonie richtig absichern

11. September 2017, 8:42 Uhr | Autor: Andreas Steinkopf / Redaktion: Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Expertenkommentar Bintec Elmeg

Bernd Büttner, Director Strategic Marketing bei Bintec Elmeg
Bernd Büttner, Director Strategic Marketing bei Bintec Elmeg: “Wenn die Umstellungvon geschultem Personal erfolgt und technische Fettnäpfchen ausgelassen werden, ist die neue Technologie stabil.”
© Bintec Elmeg

“Das steigert das Vertrauen in die Technologie nicht”
Sicherheit ist eine der größten Herausforderungen der IP-Migration. Im funkschau-Interview erklärt Bernd Büttner von Bintec Elmeg, wo darüber hinaus Stolpersteine lauern und ob Unternehmen bei ihrem Umstieg mit Ausfällen und Störungen rechnen müssen.

funkschau: Was sind aktuell noch die größten Stolpersteine der IP-Umstellung? Wo hakt es in den Unternehmen?

Bernd Büttner: Grundsätzlich geht es in den Firmen oft um Know-how-Probleme im Umgang mit der neuen Technologie. Von der technischen Seite haben sich die Voraussetzungen seitens der Provider für Geschäftskunden verbessert. Zum Leidwesen der Kunden sind aber bei weitem noch nicht alle Szenarien, die bei Kunden mit ISDN in Betrieb sind, eins zu eins mit IP abbildbar. Oft werden ISDN-Anschlüsse in Teilen gekündigt und es gibt keine Möglichkeit, die Gesamtlösung abzubilden. Hier sind speziell Mischszenarien, also ISDN-TK-Anlagen, die sowohl MSN-Anschlüsse als auch Anlagenanschlüsse mit gemeinsamen Rufnummernkreisen verwenden, zu nennen.  

funkschau: Müssen Unternehmen im Zuge der Umstellung mit Ausfällen oder Störungen rechnen?

Büttner: Wenn die Umstellung von geschultem Personal erfolgt und technische Fettnäpfchen ausgelassen werden, ist die neue Technologie stabil. Ein Beispiel für technische Fettnäpfchen sind Grundlagen wie die Verwendung von am Anschluss zertifizierten Geräten und die Beachtung technischer Grundlagen. Zum Beispiel erfolgt eine Registrierung nicht über DNS-Name oder IP-Adresse und SIP-Port, sondern über NAPTR und SRV-Abfragen, da vor allem große Provider nicht nur über einen Registrar verfügen, sondern ganze Infrastruktur-Farmen haben und die angeforderten Dienste für eine einwandfreie Funktion gezielt abgefragt werden müssen.

Generell sind Kunden auch verunsichert, da die neuen Verträge an den Internetzugang gekoppelt sind und die vertraglich zugesicherte Verfügbarkeit von 99,999 Prozent bei ISDN providerabhänging auf rund 97 Prozent beim Internetzugang fällt, was etwa elf Tagen pro Jahr entspricht. Zwar können Geschäftskunden meist auf verbesserte Entstörzeiten vertrauen, dennoch steigert dies das Vertrauen in die neue Technologie nicht.

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