Viele Unternehmen aus der TK-Branche und die meisten der Netzbetreiber werden, wenn sie nicht baldigst wie die IT-Service-Provider zu Services aufbrechen, von dieser Datenexplosion kaum profitieren. Denn solange sie nicht in Richtung IT-Services aktiv werden, werden sie sich in den Niederungen der Festnetz- und Mobilfunktelefonie bewegen. Dabei liegt für sie die Zukunft in einer konsequenten Service-Industrialisierung, um auf diese Weise vom boomenden Internet zu profitieren.
Dabei signalisieren neue Endgerätegenerationen wie Smartphones, dass das Heil für die Telekommunikationsbranche, jenseits der Übermittlung von Sprache, beim Abruf von Inhalten aus dem Internet liegt. Derweil die meisten unter den Telekommunikationsdienstleistern und Netzwerkbetreibern weiterhin ihre Erträge mehrheitlich aus Gesprächsminuten, SMS und Roaming generieren. Der klassische Telefoniemarkt, unabhängig davon ob im Festnetz oder mobil, erscheint nur auf den ersten Blick lukrativ. Nach Dialog Consult wurden in 2011 in Deutschland im Schnitt 404 Millionen Gesprächsminuten pro Tag über Fixed-Lines abgewickelt. Über die Mobilfunknetze wurden in Deutschland in 2012 288 Millionen Gesprächsminuten und 117 Millionen SMS absolviert. Das Umsatz- und Ertragsproblem: Sinkende Telefoniepreise führen zu immer geringeren Margen, was sich negativ auf die Erlössituation in der Telekommunikationsbranche niederschlägt.
Ein Blick auf die Börse verdeutlicht das. So hat sich die Aktie der Deutschen Telekom mit einem Höchststand von über 80 Euro im Jahr 2000 und einem aktuellen Stand von rund 9 Euro nach der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise nie richtig erholt. Nicht viel besser erging es der Aktie von Vodafone, mit einem Höchststand von knapp 6,50 Euro im Jahr 2000 und heuer etwa 2,26 Euro, um exemplarisch nur zwei prominente Beispiele aus der Telekommunikationsbranche zu benennen