Die Querelen zwischen den beiden Supermächten verunsichern Fachhhändler: »Huawei baut fantastische Smartphones, die wir in den letzten Jahren extrem gut verkauft haben. Aktuell sind wir aber vorsichtiger und empfehlen Interessenten lieber andere Modelle«, sagt ein Mobilfunkhändler aus Düsseldorf. Kunden sind bereits verunsichert: Was ist, wenn das Google-Betriebssystem Android künftig nicht mehr auf Huawei-Geräten läuft? Kauft man teurere Modelle wie etwa das P30, wenn doch womöglich keine Updates mehr kommen? Für die Endkunden ist der Handelskrieg bereits in der Jackentasche angekommen – und das spüren natürlich auch Händler und Grossisten.
Oliver Hemann, Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung bei Michael Telecom in Bohmte, bringt es auf den Punkt: »Die politische Lage ist mit Huawei sehr konkret spürbar, wir leben in der Branche ja leider nicht auf der Insel der Glückseligen«, sagt er. 2019 sei ein herausforderndes Jahr, zumal Themen wie Huawei nicht vorherzusehen waren. »Ich bin eher skeptisch, was die Beruhigung der politischen Lage angeht, aber dennoch positiv, was unsere Perspektive angeht. Der Wandel zur Digitalisierung im Allgemeinen birgt viele Chancen für die ITK-Distribution, die meiner Meinung nach entgegen einiger Stimmen weiterhin eine hohe Relevanz haben wird.« Hemann bleibt optimistisch: »Die Rahmenbedingungen in Deutschland und der Welt könnten sicherlich besser sein, nichtsdestotrotz schaue ich sehr positiv in die Zukunft.«