Im Festnetzmarkt ist die letzte Revolution – der Umstieg von ISDN auf All-IP – grundsätzlich abgeschlossen. Klar ist auch: Im Privatkundenbereich nimmt die Bedeutung von Festnetz-Telefonanschlüssen immer weiter ab. Gerade jüngere Kunden sehen häufig nicht mehr ein, warum sie neben dem Mobilfunk noch einen Festnetzanschluss verwenden sollten. Im Business-Umfeld sieht das völlig anders aus – hier hat die Festnetzleitung keineswegs an Popularität eingebüßt. Mit der IP-Telefonie, Cloud-Telefonie, Unified Communications und Collaboration-Lösungen gibt es jede Menge Technologien und Lösungen, die Unternehmen auf ihrem Digitalisierungspfad voranbringen. Systemhäuser, die hier Beratungswissen aufgebaut haben, sind gut aufgestellt.
Dem stimmt auch Michael Steinberg, Partner Manager & Inside Sales Unified Communications bei ADN in Bochum zu: »Fachhändler und Systemhäuser kommen aus unserer Sicht nicht drum herum, technische Expertise aufzubauen, um vollumfänglich partizipieren zu können. Sie müssen sich Gedanken machen, inwiefern sie sich im Bereich UC spezialisieren. Relevante Bereiche können zum Beispiel Media Streaming, der Umgang mit Legacy-IT oder Session-Border-Know-how sein. Darüber hinaus ist ein UC-Projekt auch immer ein Netzwerk- oder sogar Infrastruktur-Projekt, bei dem auch über Security, Storage und mehr gesprochen wird. Damit können entsprechende, zusätzliche Umsätze generiert werden«. Das Systemhaus kann sich hier nach Einschätzung von ADN als Beratungsinstanz positionieren – und damit auch Geld verdienen: »Reseller müssen sich mit den verschiedenen Abrechnungs- und Bereitstellungsmodellen befassen. Viele Endkunden ziehen dem Kauf, der mit großen Investitionen verbunden sein kann, flexible Lizenzmodelle vor, die die Kosten pro Arbeitsplatz transparent abbilden und einfacher skalierbar sind. Die Möglichkeiten werden komplexer und Fachhandel und Systemhäuser sind als Beratungsinstanz gefragt, die aus den unterschiedlichen Optionen maßgeschneiderte Lösungen entwickeln«.