Handelskonflikt USA/China schmerzt die TK-Distribution
Keine Insel der Glückseligen
Fortsetzung des Artikels von Teil 5
Starkes Interesse an SIP und UCC
Michael Telecom-Prokurist Oliver Hemann verdeutlicht außerdem, dass das Thema ISDN-Umstieg längst noch nicht in Gänze abgeschlossen ist: »Erledigt ist größtenteils nur die Umstellung der Telekom. Viele Enduser haben sich aber erst mal mit Gateways kurzfristig geholfen, hier hat der Handel noch sehr viel Potenzial für moderne Kommunikationssysteme. Das Interesse an SIP/UC und Collaboration ist stark. Die Cloud-PBX erfreut sich einer deutlich stärkeren Nachfrage als etwa noch vor zwei Jahren, hat aber bis dato erst einen Marktanteil von sechs Prozent erreicht. Daher ist das On-Premise-System noch lange kein Auslaufmodell, beide Varianten haben Ihre Daseinsberechtigung. Auf Sicht wird natürlich der Cloud-Bereich immer stärker, daher ist es für Fachhandel und Systemhaus wichtig, beide Varianten anzubieten und in beiden Bereichen ›sattelfest‹ zu sein«.
Kein Anlass für Pessimismus
Der Komsa-Vorstandsvorsitzende Uwe Bauer sieht Systemhäuser auf dem Weg zu Beratungsunternehmen: »All-IP, Digital Workplace, UCC sind kein Selbstzweck. Die Technologien werden von Unternehmen dann genutzt, wenn sie ihnen einen Mehrwert bieten. Dazu muss das Kommunikationskonzept zum Geschäftsmodell und den Prozessen des Kunden passen. Wir raten unsere Partnern und unterstützen sie darin, ihr Wissen über neue Plattformen und Technologien ständig aktuell zu halten, um passgenau analysieren und beraten zu können«. Man könnte sagen: Wir leben zwar nicht mehr auf einer Insel der Glückseligen. Wenn Anbieter im Bereich der Kommunikationslösungen aber weitsichtig sind und über ausreichend Beratungswissen verfügen, dann besteht trotz Donald Trump kaum Anlass zu Pessimismus.
- Keine Insel der Glückseligen
- Verunsicherte Endkunden
- Ärgerlicher Innovationsstau
- Preisverfall kaum ein Thema
- Chance Digitalisierung
- Starkes Interesse an SIP und UCC
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