Trotz erweiterter Kommunikationsmöglichkeiten verschlechtert sich die Erreichbarkeit der Gesprächspartner oftmals. Diese sind viel unterwegs und immer seltener an ihrem Büroplatz anzutreffen. Mehr und mehr Mitarbeiter müssen heute unabhängig vom Standort arbeiten und von überall auf Daten zugreifen können. Zudem ist die Arbeit häufig in Teams verteilt und dies in einer globalisierten Arbeitswelt zunehmend standortübergreifend und in verschiedenen Zeitzonen.
Ziel muss also sein, Barrieren abzubauen, Entfernungen und Zeitunterschiede zu überwinden, so dass die Erreichbarkeit der Kommunikationspartner in verteilter Arbeit verbessert und geschäftliche Prozesse beschleunigt werden. Menschen müssen jederzeit und überall in Echtzeit miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten, Informationen schneller abrufen, bewerten und an Entscheidungsträger weiterleiten können.
Um dies zu erreichen, müssen alle Kommunikationsformen und -infrastrukturen in einem Unternehmen vereinfacht werden. Dazu gehört, Echtzeitmedien und Präsenzfunktionen zu integrierten, und dies sowohl auf dem PC als auch auf mobilen Endgeräten.
Das Zauberwort lautet Unified-Communications (UC). Auf dem Wege zu einer durchgängigen ITK-Lösung soll UC helfen, die Kommunikation unternehmensweit zu vereinfachen und zu beschleunigen, indem sie die Abgrenzung herkömmlicher Kommunikationsbereiche aufbricht und getrennte Kommunikationsmittel wie Telefon, Fax, E-Mail, Web-, Audio- und Videokonferenzen sowie Instant-Messaging auf einer nahtlosen, umfassenden und integrierten Kommunikationsplattform zusammenfasst.
Außerdem werden Präsenzfunktionen eingebunden, so dass schnell sichtbar wird, wo sich der Gesprächspartner befindet – Reise, Urlaub, Arbeitsplatz, Meeting oder zu Hause – und wie er am besten zu erreichen ist. Diese Information ermöglicht die zielgerichtete Kontaktaufnahme via Telefon, Handy, E-Mail: schnell, einfach und effektiv. Präsenzanzeigen sind insbesondere nützlich, wenn Teams geografisch verteilt an Projekten mitarbeiten und koordiniert werden müssen oder wenn es bei standortübergreifendem Informationsaustausch auch noch verschiedene Zeitzonen zu überbrücken gilt.
Außerdem ist denkbar, dass Präsenzinformationen in Drittanwendungen und Prozessen bereitgestellt werden, und eine Kommunikation direkt aus einer Drittanwendung ausgelöst werden kann. Wenn also der Name eines im UC-System registrierten Nutzers in einer Anwendung zum Beispiel als Autor eines Dokumentes auftaucht, kann dort auch der Präsenzstatus angezeigt und durch einen Klick eine Kommunikation aufgebaut werden. Hierfür wird die Anfrage an das UC-System übergeben und beispielsweise eine IP-basierte Videokonferenz aufgebaut, in der gemeinsam und gleichzeitig an einem Dokument oder Projekt gearbeitet werden kann. So wird aus Real-Time-Communication Collaboration und damit eine Ad-hoc-Zusammenarbeit an Dokumenten aus dem Arbeitskontext heraus.