Mobile Working

Mobilität veredelt UCC

10. September 2014, 10:36 Uhr | Raphael Bossek, Product Manager bei Estos
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Mobiles Arbeiten als strategischer Erfolgsfaktor? – Warum sich Unternehmen dem "Mobile Working" nicht widersetzen sollten und welche Vorteile es ihnen bieten kann.

Zahlreiche Studien haben sich in den Jahren 2012 bis 2014 mit Umfragen rund um den mobilen Arbeitsplatz 2.0, der erlaubten Integration privater mobiler Endgeräte in die Unternhemensstruktur und dem „Mobile Worker“ befasst. Eine IDC Studie zum Thema „Worldwide Mobile Worker Population 2011-2015 Forecasts“ sagt einen wachsenden Anteil der Mobile-Worker auf bis zu 1,3 Milliarden für 2015 voraus. Das entspricht zirka 37 Prozent der gesamten Belegschaften. Die erlaubte Integration privater Endgeräte im Arbeitsumfeld, auch allgemein mit dem Begriff BYOD (Bring Your Own Device) beschrieben, soll ebenfalls zunehmen und wird langsam zum „vom Unternehmen zu erfüllenden Hygienefaktor“ werden. So ergab eine europaweite Studie von Vmware, dass sogar mehr als 35 Prozent der Angestellten einen Wechsel ihres Arbeitsplatzes in Erwägung ziehen würden, sollte das Unternehmen die Nutzung privater mobiler Endgeräte für ihre Arbeit verbieten. Eine weitere Umfrage des Netzwerk-und-IT-Dienstleisters BT unter IT-Nutzern und IT-Entscheidern in elf Ländern bestätigt ähnliches. Vier von fünf Befragten gaben an, BYOD im Unternehmen bereits eingeführt zu haben oder die Einführung in den nächsten 24 Monaten zu planen.

Der Trend zur Mobilität birgt einen Konflikt

Der Trend zum mobilen Arbeiten ist demnach ungebrochen: Mitarbeiter bringen ihre privat erworbenen Geräte in die Arbeit und nutzen sie als Unterstützung bei der Bewältigung ihres Arbeitsalltags, was auch als „Consumerization“ bezeichnet wird. Was lange Zeit als Albtraum jedes Unternehmensleiters galt, ist also heute aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Der Arbeitsplatz der Zukunft wird dezentral, das heißt die Mitarbeiter bewegen sich immer weniger an einem gleichen, physisch unveränderten Raum, sondern erledigen Arbeitsschritte unterwegs beziehungsweise an anderen Orten, wie zum Beispiel in Hotel und Zug.

Auf der einen Seite fordern die Mitarbeiter die Unterstützung und Integration ihrer – durchaus heterogenen – privaten mobilen Endgeräte in die IT-Struktur des Unternehmens. Auf der anderen Seite ist das Unternehmen darum bemüht, sensible Unternehmensdaten möglichst umfangreich zu schützen und IT-Sicherheitsvorschriften für den Umgang mit privaten Endgeräten festzulegen, umzusetzen und regelmäßig zu kontrollieren, um zu gewährleisten, dass mindestens im Rahmen der Gesetze damit umgegangen wird.

UCC als Konsequenz auf veränderte Arbeitsbedingungen

Die Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass im Kampf mit dem Wettbewerb eine schnelle, effiziente und kundenfreundliche Kommunikation ein ganz wesentlicher Wettbewerbsvorteil ist. Lösungen für Unified-Communications&Collaboration (UCC) verfolgen das Werteversprechen, solche Geschäftsprozesse entscheidend zu verbessern, indem sie den Arbeitsprozess der Nutzer optimal unterstützen und Arbeitsschritte intuitiv ausführbar machen. Dies fördert die Kommunikation im Unternehmen und extern.

UUC-Lösungen sind als Konsequenz der sich wandelnden Arbeitsanforderungen entstanden, um die neu aufkommenden Bedürfnisse der Mitarbeiter zu erfüllen. Durch CTI-Funktionen, Präsenz- und Informations-Management sowie Möglichkeiten für Sprache, Nachrichten, Konferenzen, Instant-Messaging und die Integration von CRM-, ERP- und Branchenanwendungen hilft ein UCC-System dabei, wiederkehrende und zusammenhängende Arbeitsschritte zu vereinfachen und Fehler durch den Faktor „Mensch“ zu reduzieren, ohne den Anwender dabei zu sehr fremd zu bestimmen.

Der Nutzer soll selbst entscheiden dürfen, welche Funktion er wie nutzen möchte. Er kann anhand von Präsenz- und Statusangaben den geeigneten Kommunikationsweg erkennen, um beispielsweise einen anderen Kollegen just in diesem Moment zu kontaktieren. Anruf, Chat, Konferenz et cetera – die Möglichkeiten sind zahlreich. Der Analyst Gartner allerdings rät Unternehmen bei der Entscheidung für eine UCC-Lösung zuerst die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu erheben, auszuwerten und sich dann für eine geeignete UCC-Lösung zu entscheiden. Die Nutzung privater, mobiler Endgeräte im Unternehmen erhöht die Flexibilität der Mitarbeiter, da beispielsweise E-Mails bereits auf dem Weg zur Arbeit gelesen werden oder Telefonate von unterwegs geführt werden können. Ein Maximum an Nutzen ergibt sich allerdings erst dann, wenn der Mitarbeiter, unabhängig von Ort und Zeit, Zugriff auf relevante, aktuelle Unternehmensdaten hat, wie beispielsweise Informationen aus einem CRM-System.  

Der mobile Arbeitsplatz lässt Menschen von überall und zu jeder Zeit arbeiten. Analysten der Aberdeen Group fanden heraus, dass Angestellte eine Produktivitätssteigerung von bis zu 45 Prozent erreichten, konnten sie mobile Anwendungen zur Erledigung ihrer Arbeit nutzen.

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