Wenn ein Unternehmen die Ressource „Mobiles Arbeiten“ reduziert beziehungsweise verhindert, beraubt es sich folglich selbst der Produktivität und Arbeitsleistung, welche durch die Verwendung mobiler Endgeräte zusätzlich entstehen. Das Mobilgerät erweitert den UCC-Wirkungskreis von der reinen Desktop-Anwendung hin auf Smartphone, Tablet et cetera. Wird der Trend zur Integration mobiler Endgeräte in die Arbeitsprozesse mit einer UCC-Lösung intelligent verknüpft, verfügt der Mitarbeiter auch unterwegs über das gleiche Wissen wie sein Kollege am Arbeitsplatz. Er kann beispielsweise von unterwegs auf die Anrufliste seines Bürotelefons zugreifen. So wird kein Anruf verpasst und bei Bedarf kann direkt zurückgerufen werden. Kann der Mobile-Worker von seinem Smartphone aus auf aktuelle Kontakte aus Branchenlösungen, CRM-, oder ERP-Systemen zugreifen, ergibt sich insgesamt eine Verbesserung der Geschäftsprozesse, da sämtliche relevante Informationen zeit- und ortsunabhängig zur Verfügung gestellt werden. Somit erfüllt auch ein für die Arbeit genutztes privates mobiles Endgerät das Werteversprechen von Unified-Communications.
Migration, eine Herausforderung mit vielen Facetten
Joseph Schumpeter, dem österreichischen Wissenschaftler zufolge entstehen Fortschritt und Wachstum erst durch die Unordnung neuer Ideen, deren Umsetzung zuerst als riskant eingestuft wird. Viele Unternehmen sind nach wie vor skeptisch, ob sie die Nutzung privater Endgeräte für Arbeitsprozesse zulassen wollen. Das Speichern von unternehmensinternen Daten auf privaten Endgeräten wird kritisch betrachtet und die Fähigkeit der Mitarbeiter in Frage gestellt, sensible Daten zuverlässig zu schützen und zu sichern.
Mobile Geschäftsprozesse müssen daher andere, neue Anforderungen erfüllen und besonders den Anwendungen ist dabei verstärkt Aufmerksamkeit zu schenken. Da nun Geschäftsprozesse von überall aus und jederzeit ausgeführt werden können, ist eine zeit- und ortsunabhängige Bereitstellung von Anwendungen und Daten essenziell. Viele Firmen sind davon aktuell weit entfernt. Oftmals herrscht ein IT-Wildwuchs aus unterschiedlichen, in die Jahre gekommenen, dezentralen Technologien und Infrastrukturen. Oft sind Daten auf vergleichsweise alten Systemen gespeichert.
Will ein Unternehmen den Schritt hin zum flexiblen Arbeiten seiner Angestellten, auch mittels mobiler Endgeräte, konsequent wagen und fördern, so benötigt es ein Programm, bei dem auf den Ebenen der bestehenden, zentralen Infrastruktur, Datenzugriffe und mobile Geschäftsanwendungen konsequent dafür sorgen, dass mobile Geschäftsprozesse möglichst umfassend unterstützt werden können. Neue Lösungen schaffen es, die bestehende Infrastruktur mit modernen Technologien zu einem funktionierenden Ganzen zu kombinieren. Für Unternehmen stellt sich dann „nur noch“ die Frage, in wie weit sie dazu fähig sind, die existierende Anwendungslandschaft zielgerichtet zu modernisieren.
Wichtig dabei ist auch, die bestehende Infrastruktur mit modernen Technologien zu kombinieren und dabei zu prüfen und zu trennen. Denn nicht alle Anwendungen lassen sich mit einem für das Unternehmen machbaren Aufwand in die mobile Zukunft transferieren. Daten und Anwendungen müssen sich trennen lassen, wobei die Anwendungen abzusondern und durch geeignete Schnittstellen allgemein zugänglich zu machen sind. Eine Trennung von Daten und Anwendungen ist unumgänglich, sollen künftig mobile Geschäftsprozesse unterstützt werden.
Fazit und Ausblick
Es bleibt festzuhalten, dass Mitarbeiter zufriedener und effizienter sind, wenn sie über mobile Anwendungen arbeiten können. Sie sind flexibler und können ihre Arbeitszeit effizienter nutzen. Doch mobiles Arbeiten bedeutet auch ein Umdenken in Bezug auf die bisherige IT-Infrastruktur.
Bewegliche Grenzen werden benötigt, um sich auf die Arbeitsweise des Mitarbeiters einzustellen und dennoch sichere Lösungen zu bieten.
Für die meisten Mitarbeiter ist der Mehrwert des flexiblen Arbeitens und der Nutzung eigener „Devices“ für Arbeitsschritte jedoch so wichtig, dass es sich ein modernes Unternehmen auf Dauer nicht leisten können wird, dieses Potenzial an Effizienz zu ignorieren. Auch wenn es ein Umdenken erfordert und mit Investitionen verbunden ist, die Möglichkeiten, die sich durch mobile Geschäftsprozesse ergeben sind zu attraktiv, um sie im Vorfeld auszuschließen.
Bereits heute stellt die Mobilität einen kritischen Faktor für die tägliche Arbeit dar und die Vorteile werden so hoch eingeschätzt, dass ein Nichtvorhandensein solcher Optionen zu einer negativen Einstellung gegenüber dem Unternehmen führt. Eine attraktive Mobilitätsstrategie kann Kandidaten begeistern und Mitarbeiter binden. Langfristig werden Unternehmen also um den Aspekt der Mobilität nicht herumkommen und sollten sich auf die Chancen und Vorteile konzentrieren, die es ihnen bringen kann, indem sie ihren Mitarbeitern die optimalen Arbeitsinstrumente der Zukunft bereits heute zur Verfügung stellen.