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Nachgehakt: Carrier-Ethernet

22. Mai 2012, 16:31 Uhr | David Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Joachim Bürkle, Director Solution Management, Ericsson

Joachim Bürkle, Director Solution Management, Ericsson

funkschau: Carrier-Ethernet verzeichnet weltweit hohe Wachstumsraten. Ist die Technologie in Deutschland bereits angekommen oder besteht hier hierzulande Nachholbedarf?
Joachim Bürkle: Die Verfügbarkeit von Carrier-Ethernet-Diensten hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Hierzu zählt das Angebot von  Metro Ethernet Forum zertifizierten Diensten für Business-Kunden; die breite Varianz der Business-Ethernet-Anschlüsse über Glasfaser, Kupfer, Kabel und Ethernet-Microwave, als auch der globalen Verbindung von Carrier-Ethernet-Diensten verschiedener nationaler und internationaler Business-Kunden.

funkschau: Carrier-Ethernet impliziert als Begriff zunächst die Nutzung durch Netzwerkprovider. Dabei bietet die Technologie vielfältige Vorteile gerade auch für Unternehmen. Haben ITK-Verantwortliche ausreichende Kenntnis oder was ist gegebenenfalls zu tun?
Bürkle: Das Metro Ethernet Forum, die Diensteanbieter wie auch die Hersteller von Carrier-Ethernet-Lösungen, bieten für die verschiedenen Einsatzgebiete der Business-Kunden ein vielseitiges Informationsangebot, welches erläutert was zu tun ist und welche Vorteile sich daraus ergeben. Aktuell arbeitet das Metro Ethernet Forum zum Beispiel an einem Whitepaper zum Thema „Carrier Ethernet for Delivery of Private Cloud Services“.

funkschau: Für welche Einsatzbereiche sehen Sie Carrier-Ethernet im Unternehmen prädestiniert?
Bürkle: Mittlerweile erstrecken sich die die Einsatzgebiete über alle Branchen. Beispiele sind Gesundheit, Finanzen, Bildung, öffentliche Hand. Dort sind die Einsatzgebiete ebenfalls sehr vielfältig, und reichen von der einfachen kosteneffektiven Verbindung von  Unternehmensstandorten oder dem Zugang zum Internet-Diensteanbieter, bis hin zur hochperformanten und hochverfügbaren Anbindung an das Datacenter.

funkschau: Was können Gründe sein, beim Einsatz von Carrier-Ethernet im Unternehmen zu zögern?
Bürkle: Teilweise wird als Grund die fehlende Flächendeckung der Ethernet-Dienste angeführt. Ericsson bietet aus diesem Grund in Form eines von Carriers-Carrier-Dienstes die Möglichkeit Business-Kunden kosteneffektiv über Ethernet-Microwave an die verschiedenen Standorte der Carrier-Ethernet-Diensteanbieter anzubinden.

funkschau: Was würden Sie Anwendern raten, die sich mit dem Einsatz von Carrier-Ethernet beschäftigen?
Bürkle: Das MEF bietet auf ihrer Webseite neuen Anwendern mittels Whitepaper, Spezifikationen zur Beschreibung der Diensteanforderungen, einer Liste von zertifizierten Ethernet-Diensteanbietern und Geräteherstellern, sowie Trainings umfassende Hilfe an. Überdies möchte ich Kunden eines Ethernet-Dienstes empfehlen Geräte einzusetzen, die es ihnen mittels Ethernet-Fehler- und -Performance-Management ermöglichen, die Dienstgütevereinbarung (SLA) des Ethernet-Diensteanbieters zu überwachen.

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  1. Nachgehakt: Carrier-Ethernet
  2. Joachim Bürkle, Director Solution Management, Ericsson
  3. Johannes Weingart, Director Product Management, Eunetworks, MEF DACH Co-Chair
  4. Nan Chen, President Metro Ethernet Forum
  5. Guido Erroi, verantwortlich für Zentral- und Nordeuropa bei Overture Networks
  6. Michael Vollert, Director Central Europe, Spirent Communications

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