Wie die Deutschen am liebsten zahlen

Nationale Bezahlverfahren auf dem Prüfstand

11. Juli 2016, 16:29 Uhr | Autor: Mirko Hüllemann / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Mehrwert durch Zahlartenmix

Den einen Zahlartenmix gibt es nicht. Zu unterschiedlich sind die Präferenzen der Kunden in den einzelnen Ländern. In Frankreich bezahlen Onlinekäufer fast ausschließlich per Debit- und Kreditkarte. In den Niederlanden hingegen werden rund 80 Prozent der Transaktionen im E-Commerce über das nationale Online-Überweisungsverfahren “iDeal” abgewickelt. Und während Schweden und Dänemark ihren Zahlungsverkehr radikal digitalisieren, bevorzugen deutsche Kunden nach wie vor den Rechnungskauf. Für Onlinehändler muss es darum gehen, den idealen Zahlartenmix für das Land zu finden, in dem sie aktiv sind – oder tätig werden wollen.

Wenn jedoch ein neues Zahlungsmittel auf Händlerseite preislich überzeugen kann und wenn es Konsumenten einen echten Mehrwert gegenüber etablierten Methoden bietet, hat es eine Chance, sich am Markt festzusetzen. Großes Potenzial besitzt beispielsweise One-Click-Payment: Kunden müssen im Onlineshop nur einmal klicken, um einen Einkauf samt Bezahlung abzuschließen. Sind die dahinter befindlichen Zahlarten sicher, wird sich der Express-Checkout sicherlich durchsetzen, da er dem Wunsch der Kunden nach Komfort optimal Rechnung trägt.

Neue Chancen durch paydirekt
Die Grundfrage für den Handel lautet daher: Welches Zahlungsmittel funktioniert am einfachsten? Die NFC/Technologie, also das kontaktlose Bezahlen am Point-of-Sale per eigenem Smartphone, wird bislang kaum genutzt. Immer mehr Dienstleister setzen beim Thema Kundenbindung daher auf eigene Smartphone-Apps, die mehr Service und Zusatznutzen für den Verbraucher bieten. Nachteil: das Zahlen per App erfordert die Eingabe sensibler Daten und Kontoinformationen, die oftmals weiterverkauft und unkontrolliert von Dritten verwendet werden dürfen.

Im Gegensatz zu Paypal oder den verschiedenen App-Angeboten ermöglicht Paydirekt dem Nutzer das Bezahlen über das eigene Online-Banking – der Zahlungsablauf wird dann direkt zwischen dem Händler und der Kundenbank abgewickelt, und die Daten werden in Deutschland verarbeitet – ohne Umwege über ein Zwischenkonto oder zwischengeschaltete Dienstleister. Der Checkout ist einfach gestaltet: Zahlungen werden durch Eingabe der E-Mail-Adresse und des Passwortes ausgelöst. Anders als bei Paypal oder den verschiedenen App-Angeboten sollen Informationen über die Einkäufe dabei nicht weiterverkauft werden. Für deutsche Verbraucher könnte die Rechnung aufgehen, denn Datenschutz und Vertrauen sind wesentliche Eckpfeiler der hiesigen Bezahlkultur.

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  1. Nationale Bezahlverfahren auf dem Prüfstand
  2. Kreditkarten auf dem Vormarsch
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