Häufig hängt die Art der Cloud, die für ein Unternehmen sinnvoll ist, von der Größe der Organisation ab sowie von den Ressorucen, die für die Bereitstellung und Verwaltung des neuen IT-Setups benötigt werden. Für kleinere Unternehmen oder Start-Ups liegt es häufig auf der Hand, mit einer Public Cloud zu starten, da sie in der Regel über keine oder nur wenig Altlasten an vorhandener IT-Infrastruktur verfügen und dies die Migration vereinfacht. Auf der anderen Seite haben die meisten mittelständischen Unternehmen bereits eine vorhandene IT-Systeme, die sie in die Cloud verlagern müssen, aber oftmals nur limitierte IT-Ressourcen. Um eine Investition in die eigene IT-Infrastruktur zu vermeiden, entscheiden sich viele Unternehmen für Fully-Managed Private Clouds. Herausforderungen können dennoch entstehen, wenn eine Public Cloud gewählt wird und mit einem Systemintegrator gearbeitet wird, um sie an die Bedürfnisse des Unternehmens anzupassen. Dieser Multi-Vendor-Ansatz kann dem IT-Management Komplexität verleihen.
Doch unabhängig von der Größe der Organisation sind die wichtigsten Fragen für IT-Entscheider: Welche Art von Daten habe ich? Und welchen Wert haben diese Daten? Eine Public Cloud ist oft nicht die beste Lösung für sehr sensible, geschäftskritische Daten – auch nicht für kleinere Unternehmen. Regulatorische Anforderungen über Branchen und Regionen hinweg, vor allem in Deutschland, bestimmen auch oft, wo sich die Daten eines Unternehmens befinden müssen. Eine Studie von Pierre Audoin Consultants zeigt, dass 57 Prozent der deutschen IT-Entscheider ihre Daten in Deutschland verarbeiten wollen.
Die Datensicherheit ist und bleibt ein wichtiger Faktor in der Cloud-Strategie eines jeden Unternehmens. Am Ende läuft es darauf hinaus, zwischen einer akzeptablen Menge an Bequemlichkeit und einer akzeptablen Menge an Risiko abzuwägen, wenn es um den Zugriff auf Anwendungen und Daten geht. Das ist der Grund, warum eine gesicherte Fully-Managed Private Cloud, die dem CIO die maximale Kontrolle über Anwendungen und Daten gibt, oft die beste Option ist. Zudem besteht die Möglichkeit, die Private Cloud-Einrichtungen mit Public Cloud- und on-Premise-Systemen zu ergänzen.
Von der Stange oder Maßanfertigung?
Den richtigen Cloud-Typ nach den eigenen Anforderungen auszuwählen, ist jedoch (nur) der erste Schritt. Wenn ein Public Cloud-Ansatz gewählt wird und die Anzahl der Anwendungen und das Volumen der Daten klein ist, kann der Prozess recht einfach sein. Für mittelständische und große Unternehmen ist die Migration in die Cloud jedoch oft ein komplexer Prozess, der Zeit benötigt, so dass die Hilfe eines Systemintegrators oder eines anderen Technologiepartners benötigt wird. Hier ist eine nahtlose Migration, insbesondere in Bezug auf den darauf folgenden Onboarding-Prozess, entscheidend. In der Tat kann ein nicht optimales Onboarding, wobei das Unternehmen nach der Migration mehr oder weniger sich selbst überlassen wird, eine der Hauptursachen für Unzufriedenheit des CIOs sein.
Für große Organisationen mit Betrieben verteilt über verschiedene Standorte, Hunderte von Mitarbeitern in einzelnen Fachabteilungen und schnell wachsenden Geschäftsanforderungen, kann die Public Cloud von der Stange, die auf jedes Unternehmen passen muss, zu unflexibel sein. Während es zwar länger dauert, eine benutzerdefinierte Private Cloud zu implementieren, ist es eine Investition, die immer mehr Organisationen gewillt sind zu tätigen - auch angesichts der Vorteile der Skalierbarkeit und Kontrolle für den CIO. Durch die Zusammenarbeit mit dem richtigen Private Cloud-Partner, kann der CIO auch einen Schritt-für-Schritt-Ansatz für die Cloud-Nutzung wählen. Anwendungen und Geschäftsfelder können so nach und nach auf das neue IT-System umgestellt werden, um so eine reibungslose Migration gewährleisten zu können.