Denn es sind nicht die Büroarbeitsplätze, die Samsungs B2B-Mobilsparte ins Visier genommen hat, sondern die noch weitgehend digital unerschlossene Zielgruppe der „Frontline Worker“. Hier sieht Sandikci noch jede Menge Geschäftspotenzial: „Mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen sind Frontline Worker. Davon sind aber weniger als 20 Prozent digital eingebunden. 80 Prozent arbeiten noch offline.“ Sie digital und mobil zu integrieren würden derzeit viele Unternehmen bis runter in den Mittelstand überlegen. „Da wird 2024 und 2025 richtig viel passieren“, so seine Prognose.
Für diese Kundengruppen müssten die Partner jetzt Beratungskompetenz aufbauen. Dabei will Samsung unterstützen, etwa mit use cases für verticals, wie etwa die Parfumeriekette Douglas oder die dm-Drogerien.
Große Erwartungen in diesem Zielmarkt hat Samsung für seine Rugged Devices, die in rauen Arbeitsumgebungen eingesetzt werden können. Der Hersteller hat dafür die neuen „Galaxy XCover7“ und „TabActive5“ der Enterprise Edition am Start. Die robusten Tablets sind zertifiziert nach MIL-STD-810H2 und IP683 und entsprechend widerstandsfähig.
AI-Notebooks auch fürs Business
Ein weiteres Fokusthema sind die Notebooks der neuen „GalaxyBook 4“-Serie, die ebenfalls mit AI-Funktionen kommen. Sandikci kündigte an, dass Samsung nach drei Jahren im Consumer-Markt nun auch wieder mit Business-Geräten durchstarten will. Nach Samsungs Aus- und Wiedereinstieg in den Notebook-Markt seien die Partner zwar immer noch zurückhaltend, gibt der B2B-Chef zu. Samsung sei jedoch zurückgekommen, um zu bleiben und sich im „Haifischbecken PC-Markt“ zu behaupten.
Differenzieren will sich Samsung gegen die Volumenhersteller unter anderem mit seiner Security-Plattform Knox, die auch in die Notebooks integriert werden soll. Außerdem baut Samsung für den Bereich ein Betreuerteam auf. Drei neue Account Manager sollen im Mai kommen und unter anderem die Systemhäuser betreuen. „Wir wollen die Brücke zu unserem mobilen Geschäft schlagen“, so Sandikci. Weil das aber anders funktioniere, müsse einiges angepasst werden – unter anderem das Partnerprogramm.