Im Sinne des Kunden denken – mit diesem Credo habe beispielsweise die Swisscom ihre Marktführerschaft im Schweizer Markt mit großem Vorsprung trotz intensivem Wettbewerbs erhalten. Durch konsequentes Einnehmen der Kundenperspektive sei es dem Netzanbieter gelungen, neue Angebote erfolgreich im Markt zu etablieren. Dr. Torsten Brodt gewährte Einblick in das Modell: differenzierte Angebote und Services schaffen einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil. Doch der Strategieschwenk gelingt nur, wenn die Bereitschaft da ist, alte Zöpfe abzuschneiden.
Fundamental anders läuft es hingegen in reiferen Märkten im Mittleren Osten. Lovrenc Kessler, Leiter des Simon-Kucher-Büros in Dubai, sprach von geringer Kundenloyalität einerseits und hoher Bequemlichkeit andererseits, von Low-End-Bereichen und Ultra-High-End-Möglichkeiten und, wie Anbieter diese Bedürfnisse und Strukturen für ihre Angebote und Services im Mittleren Osten nutzen. Klar ist, es gibt nicht DIE eine Strategie. Die Herausforderung besteht darin, für welches Modell sich die Anbieter letztlich entscheiden und wie sie es umsetzen.
Stadie fasste die Ergebnisse des Strategieforums wie folgt zusammen: "Über den Lebenszyklus des Kunden denken, an Segmenten orientieren, Kernbedürfnisse aufgreifen und streuen, Portfolio entsprechend aufbauen und kommunizieren", so der Experte. "Viele Möglichkeiten stehen offen, Telkos können den derzeit abnehmenden Trend der Umsatzseite jetzt umkehren."