All dies wird die Arbeitsweise von IT-Abteilungen grundlegend verändern. IT-Mitarbeiter sind in Zukunft weniger als Administratoren gefragt, sondern kümmern sich zunehmend um strategische, geschäftsrelevante IT-Prozesse, deren Umsetzung und Verwaltung. Dabei greifen sie auf externes Know-how zurück, um die eigentliche Implementierung und den Betrieb durchzuführen. Die IT-Abteilung steuert und überwacht demnach die Managed-Services-Anbieter. Für die Mitarbeiter in der IT-Abteilung heißt das: Sie benötigen in Zukunft weniger Spezialwissen, sondern vielmehr einen umfassenden Überblick über aktuelle Technologien, Cyber-Bedrohungen und aktuelle Marktanforderungen. So übernimmt die IT-Abteilung immer öfter die Rolle eines IT-Managers. Sie sucht in enger Abstimmung mit den Fachabteilungen und der Geschäftsführung nach strategischen Lösungen.
Diese Entwicklung wird dafür sorgen, dass Fachabteilung und IT-Abteilung künftig immer mehr miteinander verschmelzen. Denn auch Fachabteilungen und die dort tätigen Mitarbeiter werden eine immer wichtigere Rolle spielen. Sie werden zunehmend bessere IT-Grundkenntnisse besitzen. Deshalb ist es durchaus vorstellbar, einen qualifizierten Mitarbeiter aus der Fachabteilung, der einen Überblick über praktische Lösungen für die täglichen Arbeitsprozesse und künftige Anforderungen hat, in die IT-Abteilung zu integrieren. Verschwinden werden IT-Abteilungen jedoch nicht. So werden auch in Zukunft Mitarbeiter nötig sein, die Kollegen vor Ort bei einem Problem an ihrem Endgerät, ihren Anwendungen oder Netzwerkanbindungen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und letztendlich entscheidet einzig die IT-Abteilung, welche Software und Hardware, Infrastruktur und Applikationen an einen Dienstleister ausgelagert werden.
Maximilian Fried ist Leiter IT-Infrastructure Consulting and Delivery bei Konica Minolta IT Solutions