Doch nicht nur für Gerätetypen und Plattformen hat Microsoft mit Lync-2013 die Kompatibilität erweitert, sondern auch in Bezug auf Anwendungen. Zum Beispiel können Lync-Nutzer nun mit ihren privaten Skype-Kontakten reibungslos telefonieren und chatten, Videokonferenzen sind ab Mitte 2013 möglich – siehe Kasten Seite 24.
Auch Nutzer ohne Microsoft-Systeme können nun einfacher an Konferenzen teilnehmen. Dazu müssen sie nur auf einen Link in der entsprechenden Mail-Einladung klicken. Für OS-X steht ein eigener Lync-Client bereit. Anwender von anderen Betriebssystemen, von öffentlich nutzbaren Computern oder von Arbeitsplatz-PCs ohne Lync-Client sind nach der weitgehend automatischen Installation eines Plug-Ins ohne Eingabe eines Administrator-Passworts per Web-Client ebenfalls dabei. Damit funktioniert auch eine Audio- oder Videokonferenz mit Desktop-Sharing.
Eine weitere Möglichkeit, einfach miteinander ins Gespräch zu kommen, bieten die „Persistent Chats“, die in bisherigen Lync-Versionen „Group Chats“ genannt wurden. Das Besondere an diesen Chat-Räumen ist, dass die Kommunikation automatisch gespeichert und archiviert wird. Daher kommen sie vorwiegend bei Finanzdienstleistern mit hohen Compliance-Anforderungen zum Einsatz. Diese müssen häufig im Nachhinein nachweisen, wer wem wann was gesagt hat. Außerdem dienen sie als Dokumentenarchiv, Wissensdatenbank, und Frage-Antwort-Forum. In Lync-2013 befinden sich diese Chaträume nicht mehr in einem separaten Client, sondern in der Hauptanwendung. Dies vereinfacht die Verwaltung und die permanente Nutzung der Chats sowie den Überblick, wer sich gerade in welchem Chatraum befindet.