m Zuge der Client-Version wurden auch die Server- und Online-Versionen von Lync-2013 überarbeitet. Die spektakulärste Neuerung ist dabei die erstmals mögliche hybride Installation von Online- und Server-Version. Damit können Unternehmen nun Lync-Online gemeinsam mit einer Lizenz für Lync-Server verwenden. Diese hybride Form der Implementierung dient als Brücke in die Cloud und ermöglicht, auch eine lokal vorhandene Telefonanlage einfach zu integrieren. Es ist zwar weiterhin festzulegen, welche Mitarbeiter die Server- oder die Online-Version von Lync nutzen, doch dies lässt sich nun deutlich einfacher ändern. Denn beide Gruppen erhalten einheitliche SIP-Adressen, so dass sie schnell hin und her geschaltet werden können.
Innerhalb der Online- und Server-Version sind die Veränderungen nicht so auffällig wie beim Client. Sie wirken eher im Hintergrund und erhöhen vor allem die Skalierbarkeit, Kompatibilität und Zuverlässigkeit der Infrastruktur. Obwohl Unternehmen nun beide Versionen gleichzeitig nutzen können, sollten sie trotzdem vor der Einrichtung die Unterschiede kennen: So verfügt nur Lync-Server-2013 im Gegensatz zu Lync-Online über den kompletten Funktionsumfang. Zudem lässt sich die Server-Version deutlich flexibler an individuelle Bedürfnisse anpassen, sowohl in Bezug auf das Server-Design als auch die Erweiterung von Funktionen durch Eigenentwicklungen oder Lösungen von Drittanbietern. Die Integration in bestehende Sharepoint- und Exchange-Installationen sowie in Collaboration-Lösungen von anderen Anbietern verläuft ebenfalls reibungsloser. Der neue Lync- Server bietet auch eine eigenständige Telefonie-Funktion, die derzeit Lync-Online noch nicht bereitstellen kann.
Zudem wird mit den allgemeinen Vorteilen fest installierter Lösungen im eigenen Rechenzentrum oder bei dedizierten Hostern im Vergleich zu Cloud-Angeboten argumentiert: maximale Verfügbarkeit, höhere Geschwindigkeit und strengere Einhaltung von Compliance-Anforderungen. Im Vergleich dazu punktet die Cloud-Installation durch höhere Skalierbarkeit, automatische Aktualisierungen sowie niedrigere Kosten. Denn neben der Installation übernimmt der Provider auch die Wartung der Systeme und rechnet nur tatsächlich benötigte Ressourcen ab. Welche der beiden Versionen sich besser für Unternehmen eignet, lässt sich aber nicht pauschal beantworten. Dies hängt von den individuellen Nutzungsszenarien, internen Richtlinien und Compliance-Anforderungen ab.