Vieles spricht dafür, dem Sharepoint-Server für die Umsetzung der universellen Kommunikations- und Kollaborationsplattform den Vorrang zu geben. So sollte das Intranet nahtlos mit bestehenden, produktivitätsentscheidenden Tools, allen voran Microsoft-Office, zusammenspielen. In diesem Kontext spricht auch die Vor-Integration der gängigen Client-Anwendungen wie Outlook und Word eindeutig für eine Bevorzugung des Sharepoint-Servers, eben weil dadurch der Integrationsaufwand und die Integrationskosten im Unternehmen reduziert werden. Ein weiteres schlagkräftiges Argument, das für den Einsatz des Sharepoint-Servers zur Realisierung der universellen Kommunikations- und Kollaborationsplattform spricht: Die Mitarbeiter sind mit der Nutzung innerhalb der Microsoft-Welt vertraut, müssen sich somit nicht auf neue Bedienungskonzepte und Bedieneroberflächen anderer Hersteller wie Oracle oder IBM umstellen. Das verkürzt die Projektierungszeit und fördert eine schnelle Akzeptanz des Intranet 2.0 unter den Mitarbeitern. Mit Blick auf die Integration mobiler Geräte zeigt die aktuelle Übernahme der Handysparte von Nokia, dass Microsoft den strategischen Charakter dieser Kundenanforderungen erkannt hat.
Die Unternehmen sollten dennoch, trotz Beibehaltung der Microsoft-Welt, die Projektanforderungen nicht unterschätzen. Da ist einmal die Konsolidierung der verschiedenen Altinstallationen auf eine zentrale Kommunikations- und Kollaborationsplattform. Und zum anderen die Notwendigkeit eines bereinigten und gepflegten Active-Directory, um darüber eindeutige Identitäten festzulegen, die Zugriffe der Mitarbeiter auf für sie wichtige Informationen zu steuern und für Compliance aufzuzeichnen und auszuwerten. Unverzichtbar sind zudem klare Strukturen und genau festgelegte Arbeitsprozesse, um darüber für die einzelnen Teams geordnete Informationsflüsse bis hin zu einem professionellen Dokumentenmanagement umsetzen zu können.
Unterm Strich erweist sich das Vorhaben aber weniger als technische, vielmehr mit einem Projektanteil von etwa 70 Prozent, als organisatorische Herausforderung. Daher ist es im Interesse des Unternehmens ratsam, sich bei der Projektierung und der Herausbildung von Strukturen und Arbeitsprozessen an konkreten Nutzungsszenarien zu orientieren.
Diese User-Case-basierende Projektierung hat für das Unternehmen den Vorteil, dass der betriebswirtschaftliche Nutzen im Vorfeld quantifiziert werden kann, um nicht lohnende Nutzungsszenarien bei der Realisierung auszusparen.