Spitzenreiter bei der Auswahl der Videokommunikationslösungen ist “Cisco”. Von den 26 Ministerien, die sich an der Umfrage beteiligten, gaben 14 an, das System des kalifornischen Anbieters zu nutzen. Gefolgt von “Skype for Business” (6), “GoToMeeting” (5) und “Zoom” (1).
Diese Videokonferenzlösungen werden in aller Regel in einer eigenen Netzwerkinfrastruktur, der „Netze des Bundes“ (NdB), betrieben. Bei diesem Projekt handelt es sich um einen gemeinsamen, zentral abgesicherten IT-Netzverbund der Bundesbehörden. „Sichere, performante und verfügbare IT-Netzinfrastrukturen sind das Herzstück der Digitalisierung und gerade in der aktuellen Krisensituation besonders wichtig“, sagt Daniil Kushnerovich, Sprecher des Bundesinnenministeriums. Die Bundesverwaltung konsolidiere deshalb die bisherigen Netzinfrastrukturen und migriere sie als einheitliche Basis auf die NdB.
Die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) verantwortet seit Januar 2019 den Betrieb von NdB. Diese Infrastruktur wird laut Bundesinnenministerium sukzessive weiterentwickelt und „künftig als gemeinsame Basis für die ebenenübergreifende, sichere Kommunikation zwischen Bundes-, Länder- und kommunalen IT-Netzen fungieren“.
Der Großteil der befragten Ministerien (Bund/Länder) zeigt sich mit den eingesetzten Videokonferenz-Systemen zufrieden. „Das funktioniert wunderbar“, lobt ein Sprecher des Bremer Senats die Lösung “GoToMeeting”, die „nach unseren Recherchen deutlich sicherer ist als zum Beispiel Zoom“. Einstimmig bestätigen daneben Vertreter des Bundesbildungsministeriums, der rheinland-pfälzischen und der saarländischen Landesregierung, dass sich die “Cisco”-Lösung sehr bewährt habe.