6. IT wird nicht als strategischer Partner verstanden
Nach wie vor gilt in vielen Unternehmen die IT-Abteilung als Kostenfaktor mit unsicherem Ergebnis. Zunehmende Digitalisierung bedeutet zwar immer mehr Aufgaben für die IT-Abteilungen – doch die Budgets und der Headcount wachsen selten mit – zumindest nicht im erforderlichen Ausmaß. Das Erstellen (und Erfüllen) von IT-KPIs kann hier wertvolle Argumentations- und Planungshilfe sein und die Bedeutung der IT für strategische Unternehmensziele – etwa Produktivitätssteigerung oder Prozessbeschleunigung – deutlicher sichtbar machen. End-User IT Analytics kann die Entwicklung von IT-KPIs unterstützen.
7. Ausbreitung von Schatten-IT
Arbeiten IT-Anwendungen nur langsam oder gar nicht, verlassen Mitarbeiter – wenn auch nicht in böser Absicht – immer wieder definierte Geschäftsprozesse und suchen nach eigenen "Lösungen": auf nicht autorisierten Webseiten, in der Cloud oder durch Vermeidungsverhalten. Das schafft Ärger mit der IT, die meist nicht informiert wird, und entspricht nicht der Compliance. Die durchgängige Analyse von Verbindungsdaten kann Unternehmen dabei helfen, die Ansprüche und den Bedarf der Anwender besser zu verstehen und zu steuern. So kann die IT-Abteilung sehen, was wirklich notwendig ist – und bereitstellen, was gebraucht wird und den Compliance-Anforderungen entspricht.
8. Von der gesamten IT ist immer nur ein Ausschnitt zu sehen
In vielen Unternehmen wird auf IT-Issues mit klassischem „Fingerpointing“ reagiert. Ob Ursachen für IT-Schwächen und -Probleme am Client, im Netzwerk oder im Backend zu suchen sind, wird (wenn überhaupt) erst sichtbar, wenn jeder Spezialist seinen Teilbereich untersucht hat. Das bindet ohne Not diejenigen, in deren Bereich das Problem nicht liegt. Eine Software, die den vollständigen IT-Überblick gewährleistet, ersetzt Vermutungen und Mehraufwand durch Suchen durch klare Analysen.
9. Lizenzmanagement ohne Konzept
Sind in einem Unternehmen alle Programme an sämtlichen Clients in gleicher Art und Anzahl installiert, kostet das viel Geld. Das ist in Ordnung, wenn jeder die Software auch wirklich braucht. Nutzt aber nur jeder Dritte ein bestimmtes Programm, versickern Ressourcen unnötig – und fehlen an anderer Stelle in Abteilungen oder Projekten. Fundierte Daten aus der End-User lT-Analyse liefern die Basis für bedarfsgerechte Lizenzierungen.
10. Mangelnde Kommunikation
Ein IT-Projekt wird im Unternehmen ausgerollt, die Installation ist abgeschlossen – und dann? Fühlen sich viele Mitarbeiter an ihren IT-Arbeitsplätzen allein gelassen. Nachfragen oder Unsicherheiten sollen zwar an die IT adressiert werden, aber an wen und mit welchen Worten? Dem fühlt sich nicht jeder gewachsen. Ein direkter Kanal vom IT-Support zum End-User, in dem das Nutzer-Feedback am IT-Endpunkt aktiv abgefragt wird, kann hier Abhilfe schaffen und für mehr Zufriedenheit sorgen.
Fazit
Wer die nervigsten IT-Stolpersteine kennt und sich bewusst ist, dass der Zustand der IT maßgeblich die Motivation und Zufriedenheit seiner Mitarbeiter beeinflusst, ist schon auf einem guten Weg, Arbeitsplätze auch an neue Herausforderungen wie die digitale Transformation oder die Veränderung der Arbeitswelt durch Millenials anzupassen. Wird dann die IT-Infrastruktur auf der Basis konsistent erhobener Technologie- und Feedback-Informationen analysiert, steht einem optimalen digitalen Arbeitsplatz nichts im Wege. Denn Realtime- und historische Daten ermöglichen schnelles Handeln, unverzügliches Lokalisieren von Störungen und im Idealfall proaktives Handeln sowie das Lösen von IT-Problemen, bevor sie dem End-User auffallen – das freut End-User und IT-Support.
Ulrich Zeh, Area Vice President Central Europe bei Nexthink